(c) proplanta Im Siedlungsgebiet der katholischen Sorben in Ostsachsen zwischen Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz sind insgesamt neun Prozessionen unterwegs. Die Reiter starteten in Bautzen, Crostwitz, Nebelschütz, Ostro, Panschwitz-Kuckau, Radibor, Ralbitz, Wittichenau und Storcha, um in die benachbarten Gemeinden zu ziehen.
Auf ihren prächtig geschmückten Pferden verkünden sie singend und betend zumeist auf Sorbisch die Botschaft von der Auferstehung Jesu. Die Polizei rechnete mit mindestens 10.000 Schaulustigen. Die Osterreiter ziehen durch etwa 30 Orte. Beim Saatreiten in Ostritz an der deutsch-polnischen Grenze wird zusätzlich die Saat gesegnet. Bis zum Abend wird mit Feuer und Wein gefeiert.
Schon seit mehr als fünf Jahrhunderten wird die Tradition des Osterreitens in der Lausitz gepflegt. Die Wurzeln des Brauchs reichen bis in vorchristliche Zeiten zurück. Durch Feldumritte sollten die neuen Saaten vor bösen Einflüssen geschützt werden. Weitere Bautzener Bräuche sind neben dem Osterreiten das Eierschieben, das Osterblasen eines Posaunenchors, das Osterschießen, der Ostermarkt und das Osterwasserholen. (dpa)
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