Es sollten mehr Mittel für die Förderung von Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung bereitgestellt werden als bisher, forderte die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble, in einem am Montag in Bonn veröffentlichten Aufruf. Seit mehr als zehn Jahren sei ein Rückgang der Mittel für die Verbesserung der landwirtschaftlichen Erzeugung in Entwicklungsländern wie etwa durch Bewässerungssysteme, Beratung und Agrarforschung zu beobachten. Dieser negative Trend müsse umgekehrt werden.
Die Nahrungsmittelkrise dürfe aber nicht dazu führen, dass erneut subventionierter Reis oder Mais die lokalen Märkte der Entwicklungsländer zerstöre. Ganz falsch sei es, die Nahrungsmittelpreise künstlich zu verbilligen. Die
Welthungerhilfe schlägt stattdessen Beschäftigungs- und Sozialprogramme vor, mit denen die ländliche Infrastruktur verbessert werden kann. (dpa)