Der erste Welttag überhaupt war für sie selbst: der 31.10.1947 wurde zum Tag der UN erklärt. Auch viele andere Organisationen fühlen sich berufen, an absolut Lebenswichtiges zu erinnern. Bei näherem Hinsehen kommen aber doch leise Zweifel auf – etwa beim Anti-Diät-Tag (6.5.), Tag des Schlafes (21.6.) oder Tag des Kusses (6.7.). Der Februar birgt einen jedem bekannten Gedenktag: den Valentinstag. Ein Tag zuvor, am 13.2., wurde der Europäische Single-Tag ausgerufen, zudem liegen in diesem Monat Pfadfindertag und Fremdenführertag.
Im Hinblick auf drängende Weltprobleme gibt es durchaus eine Reihe wichtiger Welttage – nur sollten sie auch Konsequenzen bzw. ein Umdenken und problemorientiertes Handeln zur Folge haben. Im Februar eröffnet der UNESCO-Welttag der Feuchtgebiete einen Reigen von Thementagen, die eine der dringlichsten Aufgaben der Menschheit im Blickpunkt haben: die Sorge um das Wasser.
Am 3.3. folgt der
Weltwassertag der UNO, am 22.9. der Welttag des Meeres. Ähnlich aktuell sind der Welttag des Baumes (seit 1951) am 21.3., des Waldes (seit 1978) am 25.4. und der Tropenwälder (seit 1995) am 14.9. Infolge des anhaltenden Klimawandels wird wohl bald ein Tag des Nadelbaumes nötig. In Deutschland sollen Fichten und gar erst Tannen laut Forstwissenschaft nur noch in Höhenlagen über 700 m Zukunft haben. Die zunehmende Sommertrockenheit und das stete Absinken des Grundwasserspiegels machen aber auch den Laubwäldern zu schaffen.
Zwar nicht lebensnotwendig, aber für ein ausgeglichenes Zusammenleben unerlässlich, sind die Bereiche, die Bauern und
Hobbygärtner betreffen: Weltbauerntag (1.6.), Tag des Gartens (11.6.), Weltbodentag (5.12.) und der Tag des Ehrenamtes, 1995 von der UN auch auf den 5.12. festgesetzt. (Dr. Helga Buchter-Weisbrodt)