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12.02.2020 | 03:22 | Arzneipflanzenproduktion 

Wissenschaftliche Arbeitsgruppe für Arzneipflanzen gegründet

Gülzow - Um die wissenschaftliche Basis des heimischen Arzneipflanzenanbaus zu stärken, gründete das Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) in Quedlinburg zum 1. Februar eine Nachwuchsforschergruppe.

Johanniskraut
BMEL fördert Nachwuchsforscher am Julius Kühn-Institut (JKI). (c) photocrew - fotolia.com
Sie soll helfen, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Arzneipflanzenanbaus zu verbessern. Die Nachwuchsforschergruppe „Arzneipflanzen“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft für zunächst drei Jahre gefördert.

Arznei- und Färbepflanzen wachsen in Deutschland zurzeit auf etwa 12.000 Hektar, was den heimischen Bedarf jedoch nur in Teilen deckt. Ihr Anbau, der die Biodiversität in der Landwirtschaft deutlich zu verbessern und enge Fruchtfolgen aufzulockern vermag, gilt wegen des erforderlichen know-hows und der Anforderungen an Ernte- und Aufbereitungstechnik allerdings als Domäne von Spezialisten vor allem in den mittel- und süddeutschen Bundesländern.

In Quedlinburg forschen künftig sechs Mitarbeiter des JKI – davon fünf Nachwuchswissenschaftler – vor allem zu den Arzneipflanzenarten Johanniskraut und Anis. Sie wollen nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Anbaus verbessern, sondern auch Fragen zur Phytopathologie und zum Pflanzenschutz im Arzneipflanzenanbau beantworten.

Nicht zuletzt dient das Projekt der Aus- und Weiterbildung bei der Arzneipflanzenproduktion und somit konkret den anbauenden Landwirtschaftsbetrieben.

Die Nachwuchsforschergruppe steht unter der Leitung von Dr. Frank Marthe und startet am 1.2.2020 für zunächst drei Jahre mit der Option für zwei weitere Jahre. Sie wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert, Details und Kontakte stehen auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22002818 zur Verfügung.
fnr
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