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18.08.2023 | 11:51 | Aktueller Rat Pflanzenbau 

Ackerbau: Hauptaugenmerk liegt auf der Saat

Karlsruhe - Die beiden Taubertäler Pflanzenschutzberatungsexperten H. Lindner und T. Bender vom Landwirtschaftsamt Bad Mergentheim halten heute fest: „Durch den feuchten Unterboden wird die Rapssaat heuer wahrscheinlich schneller Auflaufen als in vielen anderen Jahren.“

Saatbettbereitung
(c) proplanta
Aus Sicht der beiden Mergentheimer Anbauexperten liegt der erfahrungsgemäß beste Saattermin in der Main-Tauber Region abhängig von der jeweiligen Höhenlage zwischen dem 25. August und 05. September.

Rapssaat:

Sollte zum Monatswechsel wieder eine Regenperiode einsetzten, empfiehlt es sich die Saat möglichst davor noch durchzuführen. Sofern auf der Fläche eine akute Schneckenproblematik besteht, ist dies i.d.R. schon vorher durch Fraßspuren am Ausfallgetreide zu sehen. Nach den Beobachtungen der beiden Berater hält sich das Risiko bisher in Grenzen. Eine individuelle Kontrolle ist jedoch unerlässlich. Das Rapserdflohbefallsrisiko lässt sich am besten am Ausfallsraps oder nach der Saat an Stellen einschätzen, wo vorjähriger Raps angrenzt.

Sommergerstesaat im Spätherbst?

Einige Betriebe bei uns praktizieren, teilweise erfolgreich, die Aussaat von Sommergerstensorten im Spätherbst.

Der Vorteil liegt vor allem in folgenden Punkten:
  • späterer Saattermin (ca. Mitte November) ermöglich effizientere Vorsaatbekämpfung von Ackerfuchsschwanz und anderen Unkräutern (falsches Saatbett),
  • dadurch geringerer Ungrasauflauf und zuverlässig gute Wirkung von im Vorauflauf ausgebrachten Herbiziden (in der Regel Flufenacet u.a.)
  • schnellere Entwicklung der Sommergerstensorten kompensieren den späteren Saattermin
Die Nachteile sind:
  • deutlich erhöhtes Auswinterungsrisiko, d.h. mögliche notwendige Nachsaat von Sommergerste im Frühjahr
  • der stärkere Krankheitsbefall erfordert oft eine zusätzliche frühe Fungizidbehandlung schon im BBCH 31/32
(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 16.08.2023)
LTZ Augustenberg
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