Schläge, die sich in der Nachbarschaft von Maisbeständen bzw. Ausfallgetreide befinden und weitentwickelte Bestände sind vorrangig zu kontrollieren. Noch vorhandenes Ausfallgetreide als wichtiges Virusreservoir sollte möglichst noch vor Auflauf der Neuansaaten beseitigt werden. Frühsaaten sind generell stärker gefährdet. Ein Einsatz von Pyrethroiden sollte aber nicht routinemäßig, z.B. in Verbindung mit anstehenden Herbizidmaßnahmen, sondern stets auf der Grundlage von Befallskontrollen erfolgen.
Die Befallskontrollen in den Maisbeständen ergaben, dass der Befall und die bisherigen Schäden des Maiszünslers sehr differenziert und regional auch stark vorhanden waren. Deshalb sollten auch in diesem Jahr alle Möglichkeiten zur Reduzierung des Befalls für das kommende Jahr konsequent genutzt werden. Dazu zählen ein möglichst tiefer Schnitt und die bodennahe Zerkleinerung der Stoppeln in denen die Larven des Maiszünslers überwintern. Zusammen mit einem anschließenden tiefen Unterpflügen der Stoppelreste kann die Populationsdichte erheblich verringert werden. Ein Erfolg ist aber nur dann möglich, wenn diese Vorgehensweise in einer ganzen Region eingehalten wird. Bei einer pfluglosen
Bodenbearbeitung sollte entsprechende Technik vorhanden bzw. eingesetzt werden. Auch die Selbstfolge von Mais sollte vermieden werden. Außerdem kann durch die genannten ackerbaulichen Maßnahmen auch das Fusariumrisiko bei Winterweizen und -triticale verringert werden.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen