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10.06.2009 | 09:28 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat zum Pflanzenschutz und Pflanzenbau: Krautfäule in Kartoffel

Dresden - In Kartoffeln hat die wechselhafte Witterung der letzten Tage mit regional sehr unterschiedlich starken Niederschlägen ein Ansteigen der Infektionsgefahr durch die Krautfäule (Phytophthora infestans) bewirkt.

Krautfäule in Kartoffel
(c) proplanta
Entsprechend den Berechnungen des Prognosemodells SIMPHYT wird mit Stand vom 04.06. für die in der ersten Maidekade aufgelaufenen Kartoffelbestände Spritzstart ab Anfang der 24. Kalenderwoche empfohlen.

Neben diesen Berechnungen sind jedoch auch weitere Faktoren am Schlag, wie z. B. die Bodenfeuchte zu berücksichtigen. Kontrollieren Sie deshalb weiterhin die Kartoffelschläge auf Primärherde bzw. Frühinfektionen. Bei hohem Befallsdruck sollten zu Beginn der Behandlungen die systemischen Fungizide eingesetzt werden. Wegen der Resistenzproblematik des Kraut- und Knollenfäuleerregers gegen den Wirkstoff Metalaxyl dürfen die Präparate Ridomil Gold MZ und Epok nicht bei bereits vorhandenem Befall eingesetzt werden. Nutzen Sie auch den Krautfäulewarndienst im Internet mit den aktuellen Prognoseergebnissen und dem Befallsmonitoring unter www.isip.de.

Weiterhin ist auf Kartoffelkäferbefall zu achten. Verbreitet wurden in den Kartoffelbeständen Kartoffelkäfer und zunehmend auch erste Eiablagen festgestellt. Der Zeitpunkt der Eiablage ist ein wichtiger Kontrolltermin, da je nach Witterung ein bis zwei Wochen später die Larven schlüpfen. Wichtig für einen Erfolg bei der Kartoffelkäferbehandlung ist der Behandlungstermin, der sich vor allem auf die ersten beiden empfindlichen Larvenstadien des Kartoffelkäfers orientieren sollte.

Die feuchtwarme Witterung in den letzten Tagen förderte die Entwicklung der pilzlichen Krankheiten in den Erbsen und Ackerbohnen. Mit abgehender Blüte ist  vor allem mit Grauschimmelbefall in den Erbsen zu rechnen. In den Ackerbohnen muss auf die Schokoladenfleckenkrankheit und auf Rost geachtet werden.

Quelle: LFL-Sachsen / Dr. Kraatz
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