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06.06.2014 | 10:23 | Kartoffelernte 2014 

Alte Ernte wird von Frühkartoffeln abgelöst

Hannover - Kartoffeln, Sauerkraut und Eisbein – dieses typisch deutsche Essen lassen sich viele Touristen gerne schmecken.

Frühkartoffeln 2014
(c) proplanta
Mit der Erntemenge von 9,67 Millionen Tonnen belegte Deutschland 2013 mengenmäßig Platz 1 in Europa, zitiert der Landvolk-Pressedienst Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Im Rahmen ihres Projektes MARS (Monitoring Agricultural RescourceS) hat die EU-Kommission nun Erkenntnisse über die Entwicklung der Kartoffelkulturen gewonnen. Für Deutschland belegt die Auswertung einen zeitlichen Vorsprung bei der Pflanzung und eine gute Entwicklung der Feldbestände. In einigen Gebieten sei diese der ergänzenden künstlichen Beregnung und dem Frostschutz mit Folie und Berieselung zu verdanken, heißt es in dem Bericht.

In den anderen EU-Staaten wie den Niederlanden und Frankreich haben Nässe und Frost einige Schäden verursacht. In Nordeuropa sowie in Russland, in der Ukraine und in Weißrussland hätten die Auspflanzungen gerade erst begonnen.

Dieser klimatisch gesehen optimale Start auf dem Acker hat an den Märkten einiges durcheinandergebracht. „Aus der Ernte 2013 konnte der Speisekartoffelbedarf bis Ende Mai umfangreich bedient werden. Das blockierte den Verkauf von Frühkartoffeln aus Israel und Ägypten“, erläutert Christoph Hambloch von der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI).

Zudem haben die deutschen Frühkartoffeln vom warmen Frühjahr profitiert. In der zweiten Junihälfte erwartet der Marktexperte deshalb den Einstieg in den Verkauf von festschaligen deutschen Frühkartoffeln aus allen Regionen mit größeren Mengen als üblich. Anbieter von Frühkartoffeln aus Ägypten und vor allem aus Israel hätten auf die spezielle Marktlage reagiert. „Die Sommerernten werden nach Russland und nicht nach Europa verkauft“, hat Hambloch festgestellt.

Deutschlandweit wurden 2013 auf 242.800 ha Kartoffeln angebaut. Niedersachsen nimmt dabei laut Statistischem Bundesamt mit 101.500 ha den Löwenanteil ein. Die Landwirte hoffen nun, dass sich die längere Vermarktungszeit bei gleicher Fläche positiv auf ihre Angebotsgestaltung auswirkt.

Sie werden die Kartoffeln bei großen Mengen einlagern, um dem Verbraucher eine lange Saison mit Kartoffeln aus der Region zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten zu können. (LPD)
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