Diesen Trend sagt eine am Mittwoch in Wiesbaden vorgestellte Marktstudie der Wein- und Spirituosenmesse Vinexpo voraus. Danach wird der Rotweinverbrauch bis 2012 um sechs Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Dreiviertelliter-Flaschen sinken, während Weißwein sich mit 1,4 Milliarden Flaschen (plus sieben Prozent) an die Spitze setzt. Dem Rosé sagen die Experten ebenfalls mit 16 Prozent ein kräftiges Plus bis zum Jahr 2012 voraus. Im Jahr 2007 waren 279,1 Millionen Flaschen konsumiert worden.
Insgesamt wird der deutsche Wein- und Sektmarkt bis 2012 um zwei Prozent auf 3,5 Milliarden Flaschen zulegen, der Schnapskonsum um 5,6 Prozent auf 441 Millionen Liter abnehmen. Vinexpo-Präsident Xavier de Eizaguirre sprach von langfristigen Trends, die von der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage nicht grundsätzlich beeinflusst würden. Weltweit schwenkten die Verbraucher von Bier und Schnaps zu Wein um. Die
Wirtschaftskrise werde sie allenfalls preisbewusster machen.
2007 gaben sie rund um den Globus 150,5 Milliarden Dollar (114,8 Milliarden Euro) für Wein aus. Deutschland war dabei 2007 sechstgrößter Erzeuger, Weltmeister im Schaumweintrinken und Nummer vier im Stillweinverbrauch. Den Rang als größter Importeur verlor es an England. Rechnerisch genehmigte sich jeder erwachsene Deutsche wöchentlich eine Flasche (39,4 Liter im Jahr), was im Pro-Kopf-Konsum für Platz sieben reichte.
Die Vinexpo gilt als weltgrößte Handelsmesse für Wein und Spirituosen. Sie findet vom 21. bis 25. Juni in Bordeaux statt. (dpa)