In Ostdeutschland seien die Erträge nach langen Trockenphasen bisher um bis zu zehn Prozent zurückgegangen, schrieb der Deutsche
Bauernverband am Mittwoch in seinem
Erntebericht in Berlin. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg lägen die Erträge um fünf Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Starker Regen habe den frühen Start der
Getreideernte vor allem im Norden Deutschlands behindert. Das Getreide müsse getrocknet werden, was Kosten verursache.
Die Landwirte verfolgten die Entwicklung des Getreidepreises «mit großen Sorgen», schrieb der Bauernverband. Er warnte vor einer desaströsen Lage. Der
Getreidepreis sei seit dem vergangenen Jahr um etwa 50 Prozent gesunken. Dagegen seien die Düngerkosten teilweise um mehr als das Zweifache gestiegen. Im April hatte der Bauernverband ein Minus bei der Getreideernte für dieses Jahr von knapp sechs Prozent auf 47 Millionen Tonnen prognostiziert. Die Bauern hatten Hilfen über eine Entlastung bei der Agrardieselsteuer und vorgezogene EU-Beihilfen bekommen. (dpa)