Die nationalen Experten im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit konnten am Mittwoch keine Einigung darüber erzielen, ob die bei der industriellen Verarbeitung der Kartoffel anfallenden Nebenprodukte als Tierfutter verwendet werden dürfen. Dies teilte die Kommission am Mittwoch mit. Wird auch von den Ministern keine Entscheidung getroffen, muss die Kommission selbst darüber befinden.
Offen ist auch noch ob
Amflora in der EU angebaut werden darf. Über den entsprechenden BASF-Antrag haben sich die Agrarminister nicht einigen können. Die Kommission wolle sich in den kommenden Wochen äußern, hieß es zuletzt. Die Stärkekartoffel soll vor allem in der Papierindustrie zum Einsatz kommen. Umweltschützer kritisieren, dass in Amflora ein antibiotikaresistentes Markierungsgen eingebaut ist. Falls Amflora zugelassen wird, befürchten sie, dass sich diese Resistenz gegen bestimmte
Antibiotika, die von der Europäischen Arzneimittelagentur als wichtig für die Behandlung von Menschen und Tieren eingestuft worden sind, auf Bakterien übertragen könnte.
Auch über die Zulassung von drei GV-Maissorten (Mon863xNK603, Mon863xMon810 and Mon863xMon810xNK603) als Lebens- und Futtermittel, für den Import und die Verarbeitung gab es im Ausschuss keine Entscheidung. Dieses Dossier wird jetzt ebenfalls den Agrarministern vorgelegt. Alle drei Sorten sind von der EU-Agentur für die
Lebensmittelsicherheit als für Mensch und Tier unbedenklich eingestuft worden. Der Kommission zufolge sind die drei
Maissorten das Resultat einer Kreuzung aus bereits bestehenden GV-Sorten. (DJG/ang/cbr)
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October 10, 2007 10:33 ET (14:33 GMT)
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