In den letzten Jahren wurden wiederholt
Citrusbockkäfer (
Anoplophora chinensis) in importierten Pflanzen aus Asien entdeckt. In der Lombardei in Italien hat sich der Käfer bereits ausgebreitet. Zum Schutz der heimischen Laubbäume hat die Europäische Union jetzt für Ahornpflanzen aus China ein befristetes Einfuhrverbot und für den Import von anderen anfälligen Pflanzen strenge Bestimmungen erlassen.
In seiner Heimat ist der Käfer ein gefürchteter Schädling. Befallene Bäume können innerhalb weniger Jahre absterben. Die bevorzugten Wirte sind Laub-bäume. Es wurden aber auch Käfer in alten Rosenstöcken gefunden. Die einzige Bekämpfungsmöglichkeit hier in Europa ist das Einsammeln der Käfer und die Vernichtung der befallenen Bäume.
Geschädigt werden die Pflanzen vor allem durch die Larven, die bevorzugt im Stammfuß und in den Wurzeln ein bis zwei Jahre unbemerkt im Holz leben. Erste Anzeichen für einen Befall sind oft Bohrspäne, die durch die Fraßtätigkeit der Larven entstehen und auf der Erdoberfläche um den Baum liegen. Im Sommer schlüpfen die Käfer und hinterlassen ein kreisrundes Ausbohrloch von etwa 15 mm Durchmesser. Der erwachsene Käfer ist besonders auffällig durch seine Größe von 25 bis 40 mm, seine schwarz glänzenden Flügeldecken mit unregelmäßigen weißen Flecken und den langen schwarz-weiß gestreiften Fühlern.
Je früher ein Befall mit dem Käfer erkannt wird, desto größer ist die Chance einer erfolgreichen Bekämpfung zum Schutz unserer Bäume. Jeder kann durch erhöhte Aufmerksamkeit dazu beitragen. Wenn Sie einen Befallsverdacht haben, melden Sie dies bitte der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Institut für Pflanzenschutz. Ansprechpartnerin ist Carolin Bögel (Tel.: 08161/71-5730). (LfL)