Die
Agrarmarkt Austria (AMA) geht in ihrer jüngsten Prognose davon aus, dass landesweit etwa 3,2 Mio. t Getreide ohne Mais gedroschen werden; das wären 9,6 % mehr als im Vorjahr. Der langjährige Schnitt von knapp 3 Mio. t würde ebenfalls übertroffen.
„Das Jahr 2014 bringt eine mengenmäßig sehr gute
Getreideernte und bei den Herbstfrüchten Mais und Sojabohne sehen die Kulturen derzeit vielversprechend aus“, erläuterte der AMA-Vorstandsvorsitzende Günter Griesmayr.
Einen wesentlichen Beitrag zu der höheren Getreideproduktion in Österreich steuert laut AMA die gute Weichweizenernte bei. Diese soll sich bei etwas größeren Anbauflächen in diesem Jahr auf fast 1,7 Mio. t belaufen und damit um 9,3 % über dem Niveau von 2013 liegen.
Aufgrund der höheren Erträge blieben die Qualitäten aber meist hinter dem Vorjahresergebnis zurück; der hohe prozentuale Anteil an Premiumweizen werde dieses Jahr nicht erreicht. Die Qualitätsverteilung wird laut AMA derzeit auf 20 % Premiumweizen, 40 % Qualitätsweizen und 40 % Mahl- und Futterweizen geschätzt.
Ausgezeichnete Erträge würden aus Oberösterreich und Steiermark gemeldet, während im trockeneren Gebiet Hollabrunn weniger als in der Vorsaison geerntet werde.
Der Hartweizen brachte der AMA zufolge bis jetzt sehr gute Ergebnisse bei Menge und Qualität; die noch auf den Feldern stehenden Bestände hätten zuletzt jedoch unter den gebietsweise starken Niederschlägen gelitten.
Die deutlich höheren Ernteprognosen für alle großen Anbauregionen der Welt haben den Wiener Marktexperten zufolge in den letzten Wochen die
Erzeugerpreise deutlich unter das Niveau der Vorjahre sinken lassen. Aufgrund der Qualitätsverteilung bei Weizen sei zukünftig mit größeren Notierungsabständen von Qualitätsweizen zu Mahlweizen zu rechnen. (AgE)