Gerste benötigt für eine optimale Jugendentwicklung ein nicht zu feuchtes Saatbeet. Unter den aktuellen Witterungsbedingungen sitzt der Boden sehr fest. Die Saatbedingungen sind also nicht optimal. Deshalb könnte es Vorteile bringen den Boden vor der Saat mit Hilfe des Pfluges zu belüften.
Wintergerste sollte nicht „zu früh“ gesät werden. Der Saattermin in der laufenden Woche ist immer noch in Ordnung und für eine gute Entwicklung der Kultur mehr als ausreichend! Außerdem bringt die „spätere“ Aussaat der Wintergerste u.U. wichtige Vorteile:
- Momentan sind in Ausfallgetreideflächen wieder jede Menge Läuse und Zikaden unterwegs. Beide Arten gelten als Überträger des Gelbverzwergungsvirus. Diese tierischen Schädlinge sind bei hohen Temperaturen sehr aktiv - erst Frost „schaltet diese aus“. Bei frühen Saaten in Verbindung mit hohen Temperaturen kann dem Läusebefall nur mit Insektiziden begegnet werden. Bei späterer Aussaat und niedrigeren Temperaturen kann eventuell auf eine insektizide Maßnahme verzichtet werden.
- Gefährdete Flächen sind vor allem Wintergerstenflächen neben Ausfallgetreide, Mais und Wiesen sowie Wald und Hecken.
- Spät gesäte Gerste liegt feucht, läuft also auch schnell auf und wird sich noch gut entwickeln.
- Durch die spätere Saat besteht die Möglichkeit vorhandenen Ackerfuchsschwanz zuvor mechanisch oder mit Hilfe von glyphosathaltigen Mitteln zu bekämpfen.
(Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 23.09.2014)
Quelle: LTZ Augustenberg
> Weitere Informationen finden Sie im
Pflanzenbauberater