Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

18.05.2016 | 10:45 | Spargel- und Erdbeersaison 

Knappes Angebot: Heimischer Spargel und Erdbeeren noch ziemlich teuer

Bruchsal - Liebhaber von Spargel und Erdbeeren aus heimischem Anbau müssen in diesem Jahr bisher mehr Geld ausgeben als in der vergangenen Saison.

Teurer heimischer Spargel
Spargel im Frühling, Erdbeeren den ganzen Sommer: Für viele Genießer gehören diese Klassiker unbedingt auf den Tisch. Wer heimische Ware bevorzugt, muss wegen des Wetters im Moment etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber noch ist über die Saison nicht entschieden. (c) proplanta
Hauptgrund beim Spargel sei die geringere Erntemenge wegen des durchwachsenen Wetters, sagte der Geschäftsführer der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft Nordbaden (OGA), Hans Lehar, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Die Nachfrage sei gut, aber nicht überall sei immer ausreichend Ware verfügbar gewesen. Verbraucher müssen nach Lehars Angaben im Moment sieben bis neun Euro je Kilogramm für die beste Qualität zahlen.

Trotz des vielen Regens und frischer Temperaturen war das Pfingstgeschäft beim Spargel nach Lehars Angaben ganz ordentlich. Mitte Mai sei der Großteil der Saison schon gelaufen. «In diesem Jahr haben wir aufgrund der Wettersituation ein bisschen Probleme, weil die Mengen einfach nicht da waren.»

Aber: «Um eine Prognose für die gesamte Ernte zu geben, ist es mir noch zu früh.» Was in den verbleibenden vier, fünf Wochen noch passiere, könne niemand wissen. Wie die Spargelbauern am Ende dastehen und ob die höheren Preise die geringere Erntemenge in der Kasse ausgleichen können, sei auch noch nicht klar.

Bei Erdbeeren beginne die Freilandsaison in Deutschland wegen der kühlen Witterung erst noch richtig. Aktuell lägen die Preise zwischen drei und vier Euro für eine Schale mit 500 Gramm. «Im letzten Jahr zu dieser Zeit hatten wir schon eine Haupternte», sagte Lehar. Wegen der kühlen Witterung habe sich jetzt alles verzögert. Je nach Sorte werde dann bis in den August hinein geerntet.

Auch der Mindestlohn führe für die Produzenten zu höheren Kosten, sagte der OGA-Geschäftsführer. Wegen der bisher geringen Mengen und höheren Preise, sei das Bild im Moment verzerrt. «Aufrund der Zahlen kann man aber nachvollziehen, dass der Mindestlohn zu einer Verteuerung der Ware beitragen muss.»

Wer beim Kauf von Erdbeeren auf Ware aus Deutschland Wert legt, muss nach Recherchen des SWR aufpassen. Bei mehreren Proben von Wochenmärkten in Mannheim und Karlsruhe habe sich herausgestellt, dass die Ware wahrscheinlich aus anderen Ländern stammte, berichtete das Magazin Marktcheck (Dienstag, 20.15 Uhr).

Solche «Germanisierung» gebe es bei Erdbeeren und Spargel vor allen zu Beginn der Saison leider immer wieder, sagte Lehar. «Das ist Betrug und muss bestraft werden.» In solchen Verdachtsfällen müssten die Behörden den Weg der Ware nachvollziehen.


Spargelhöfe





Hier können Sie Ihren Spargelhof eintragen



Erbeeren zum Selberpflücken





Hier können Sie Ihren Erdbeerhof eintragen
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erdbeersaison 2024 eröffnet - Anbau in 350 Betrieben in NRW

 Erdbeerernte steht kurz bevor

 Spargelpipi mit Erdbeergeruch - Behörde klärt Aprilscherz nach vier Jahren auf

 Erdbeerernte startet in Hessen - moderne Technik rund um süße Früchte

 Frühe Erdbeerernte möglich

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger