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06.08.2012 | 06:09 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Krautabtötung sichert Kartoffelqualität

Dresden - Die Krautabtötung in Kartoffeln sollte möglichst dann erfolgen, wenn die physiologische Reife der Kartoffel erreicht ist oder zumindest beginnt.

Kartoffelpflanze
(c) proplanta
Sie ist eine wichtige Maßnahme vor der Ernte, um die Qualität der Knollen (einheitliche Fraktionsgröße, Schalenfestigkeit, Verminderung der Knollenfäule) zu sichern und um die Ernte zu erleichtern. Hinzu kommt im Rahmen des Pflanzkartoffelanbaus bekanntlich die gezielte Verhinderung von Virusinfektionen der neu gebildeten Pflanzknollen.

Bei üppigen Beständen ist die Kombination aus mechanischer Krautbeseitigung (Schlegeln) mit nachfolgender Spritzung bzw. eine Splitting- bzw. Folgebehandlung von Vorteil. Zwischen Krautabtötung und Ernte sollten ca. drei Wochen liegen.

Reglone steht seit vielen Jahren in dieser Indikation zur Verfügung. Das Mittel hat eine schnelle Anfangswirkung, wobei die Dauerwirkung nicht immer ausreichend ist. Splitting-Anwendungen mit reduzierten Aufwandmengen sind verträglicher und reduzieren den Wiederaustrieb. Reglone sollte mit hohen Brüheaufwandmengen (> 600 l/ha) gefahren werden, da eine gründliche Benetzung der Blätter notwendig ist.

Basta besitzt nur in Speisekartoffeln eine Zulassung, da eine geringe systemische Wirkung vorhanden ist. Gut wirkt das Mittel gegen Wiederaustrieb und sollte nach dem Schlegeln (ca. 30 % des Laubes noch vorhanden) eingesetzt werden.

Shark ist am besten für die Zweitbehandlung geeignet. Das Mittel wirkt langsam, verhindert aber sicher den Wiederaustrieb. Die vorhandenen Stängel müssen ausreichend benetzt werden. Quickdown ist in der Wirkung mit dem Shark vergleichbar. Das Mittel sollte immer mit dem Additiv Toil ausgebracht werden. Die Anwendung in Pflanzkartoffeln ist nur bei mittelspäten und späten Sorten zugelassen. Die Einsatzempfehlung liegt, wie beim Shark, auf Zweitbehandlungen.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
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