«Die erhoffte Bombenernte ist aber ausgeblieben, wir liegen eher im Durchschnitt», sagte Frieder Tränkner vom zuständigen Referat des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie der Deutschen Presse-Agentur.
Als Grund nannte Tränkner vor allen den Regen, der im September ausgerechnet zur Lese einsetzte. «Und damit zur Unzeit». Der Regen habe viele Trauben aufplatzen und faulen lassen. Der durchschnittliche Ertrag liege bei 42 Hektolitern pro Hektar und damit im Mittelfeld.
Weinbau in Sachsen
In Sachsen wird Wein auf einer Fläche von 466 Hektar angebaut. Mit 81 Prozent dominieren weiße Rebsorten, rote Rebsorten stellen 19 Prozent der Anbaufläche. Zum Anbaugebiet gehören auch noch kleinere Flächen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit zusammen 26 Hektar. Das geht aus der aktuellen Bilanz des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hervor.
In Sachsen gibt es insgesamt 2.485
Winzer - die meisten davon Kleinwinzer (2.411). 35 Unternehmen bauen Wein im Haupterwerb an. Im sächsischen Weinanbaugebiet werden 61 Rebsorten kultiviert - laut Landesamt eine große Vielfalt für ein kleines Weinbaugebiet. Am häufigsten setzen die Winzer auf Müller-Thurgau, gefolgt von
Riesling, Weißburgunder und Ruländer. Aber auch Rotweine wie Spätburgunder und Dornfelder sind vertreten.
An Bedeutung gewinnt auch der Goldriesling, der als Rarität gilt und gewerblich nur noch an der Elbe angebaut wird. Im Vorjahr wuchs Goldriesling auf einer Fläche von 25,7 Hektar, damit hat sich die Anbaufläche innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. (dpa)