Rapsschädlinge im Anmarsch

Eine intensive Überwachung der Gelbschalen und Rapsbestände wird empfohlen, um rechtzeitig das Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte (Rapsstängelrüsssler: > 5 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen bzw. im Bestand 3 Käfer/Linie und  Kohltriebrüssler: > 15 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen bzw. im Bestand > 20 Käfer/Linie) zu registrieren.

Da die Kohltriebrüssler vor der Eiablage noch einen Reifungsfraß vollziehen, kann mit dem Insektizideinsatz nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes je nach Wetterlage noch einige Tage gewartet werden. Die Behandlungen müssen vor der Eiablage erfolgen, da die Larven im Stängelinneren nicht mehr erfasst werden können.

Für eine Bekämpfung des Rapsglanzkäfers (RGK)  ist der Käferbesatz auf den Pflanzen im Knospenstadium von Bedeutung.

Sind bei Bestandeskontrollen neben den Rüsselkäfern schon einige RGK auf den Pflanzen zu finden, dürfen auf Grund der Resistenzsituation keine Pyrethroide der Klasse II mehr angewendet werden. Es sollte nicht nur ein Wirkstoffwechsel sondern ein Wechsel der Wirkstoffgruppen bei der Bekämpfungswiederholung erfolgen. Der Bienenschutz ist strikt zu beachten. Das B1-Mittel Avaunt gegen Rapsglanzkäfer hat jetzt eine reguläre Zulassung bis 2023 erhalten.

Neu ist das Mittel Kaiso Sorbie - Wirkstoff lambda-Cyhalothrin - mit einem breiten Wirkungsspektrum. Beim Insektizideinsatz ist unbedingt die Aufwandmenge der Indikation zu beachten und einzuhalten. Für die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von Resistenzen darf der Einsatz von Insektiziden nur nach Erreichen eines Bekämpfungsrichtwertes erfolgen.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden

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