Die Abgabepreise für das Kilogramm Sauerkirschen liegen deutlich unter den Preisen, die der Erzeuger benötigt, um mindestens die Kosten zu decken. Sollte sich die Preisentwicklung auf dem Sauerkirschenmarkt weiter negativ gestalten, werden drastische Maßnahmen erforderlich. Wesentliche Strukturänderungen bei der Produktion und eine Mengenreduzierung müssten zwingend herbeigeführt werden, um den gesamteuropäischen Markt zu beruhigen. Die Fachgruppe Obstbau hat sich bereits im Frühjahr den Forderungen Polens und Ungarns nach Rodeprämien aus EU-Mitteln angeschlossen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich auf EU-Ebene für diese Prämien einzusetzen. Auf einen natürlichen
Strukturwandel kann Europa nicht warten, die Gesamtproduktion steht vor einem Kollaps.
„Qualitativ hochwertige und gesunde Sauerkirschen aus Deutschland dürfen nicht verschleudert werden. Die Produktion von Sauerkirschen steht vor dem Ende“, so gibt Gerhard Kneib, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau, die derzeitige Stimmung unter den Obstbauern wieder. (DBV)