Die eingefahrenen Erträge lägen zwischen 10 % und 50 % unter dem mittleren Ertragsniveau der vergangenen Jahre. Gründe für die niedrigen Mengen sei der Niederschlagsmangel während der Bestockung, Ährenanlage und Kornfüllung.
Die Qualitätsparameter Hektolitergewicht und Proteingehalt seien größtenteils gut, berichtete Toepfer International. Anders sei die Situation beim Weizen. In manchen Regionen fehlten zwar ebenfalls aufgrund der Trockenheit im April bis zu 100 ährentragende Halme pro Quadratmeter, und die Ährenanlagen seien teilweise reduziert; durch ausgiebige Regenfälle seit Mitte Mai habe jedoch genügend Feuchtigkeit für die Kornfüllung zur Verfügung gestanden.
Außerdem habe durch den Regen Stickstoffdünger besser von den Pflanzen aufgenommen werden können, so dass hohe Tausendkorngewichte zu erwarten seien. Die drei heißen Tage mit Temperaturen über 25 °C zu Beginn der letzten Juniwoche hätten dazu geführt, dass der Weizen abreife.
Beim Raps bleibt dem Handelshaus zufolge abzuwarten, inwieweit die späten Regenfälle die Tausendkorngewichte steigerten. Eine um etwa 120.000 ha - Umbruch nach
Auswinterung - reduzierte Anbaufläche gegenüber 2010, eine schlechte Verzweigung und starke Verunkrautung ließen nur deutlich unterdurchschnittliche Rapserträge erwarten. (AgE)