Silomaisernte: Das gilt es jetzt zu beachten!

Die derzeit weiter trockene Witterung wird den schon eingeleiteten Not-Abreifeprozess zusätzlich beschleunigen. Es wird empfohlen, Silo- und Körnermaisflächen regelmäßig zu begehen um dabei abzuschätzen ob ein vorgezogener Erntetermin ansteht. Diese Situation kann sich oft innerhalb weniger Tagen ändern. Besser wird es aber erst dann, wenn es tatsächlich regnen sollte.

In „notabgereiften“ Beständen oder Teilflächen hat der Trockensubstanzgehalt der Gesamtpflanze teilweise schon den optimalen Trockensubstanzgehalt für eine stabile Silage überschritten. Oft wird es sinnvoll sein erste schwache Teilflächen baldmöglichst zu ernten. Deshalb empfehlen wir:

- den Einsatz entsprechender Siliermittel

- kurz häckseln (6-8 mm) und möglichst gut verdichten

- früh morgens mit der Ernte zu beginnen um möglichst kühles Erntegut ins Silo zu bekommen

- feuchteres Erntegut als Deckschicht verwenden

- Silagen mindestens 6-8 Wochen geschlossen halten und schnellen Vorschub gewährleisten

Die weiteren Flächen sollten dann erst später geerntet werden, wenn die Kornfüllung vorangegangen ist, denn der Energiegehalt des Maises steckt im Korn. Insbesondere in trockenen Körnermaisflächen gilt es auch zu prüfen, ob eine Verwertung als Silomais nicht die bessere Lösung ist. Dazu empfiehlt es sich einige Kolben zu öffnen und dabei abzuschätzen wie viele Körner befruchtet und gefüllt sind und nachher auch gedroschen werden können. Auf flachgründigen Standorten wird wahrscheinlich nur ca. 50% des Kornertrages erreicht werden können. Je besser die Bodengüte, desto geringer wird auch der Minderertrag ausfallen.

Hinweis: Vielleicht haben Viehbetriebe oder Biogasbetreiber in räumlicher Nähe Interesse an Mais. Derzeit erscheint es sinnvoller geplante Körnermaisflächen zum Silieren abzugeben um dafür Getreide oder Körnermais aus entfernteren Regionen zuzukaufen.

(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 13.08.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg