Zur bisherigen Vegetationsentwicklung stellte Toepfer International in seinem April-Marktbericht fest, dass auch 2011 wieder eine ausgeprägte Frühjahrstrockenheit herrsche. In Mittel- und Norddeutschland seien innerhalb der letzten fünf Wochen nur ungefähr 30 % bis 40 % der normalen Niederschlagsmenge verzeichnet worden.
Bislang hätten die Pflanzen noch von den Feuchtigkeitsreserven im Boden profitiert, nachdem die Niederschläge bis Anfang Februar deutlich überdurchschnittlich gewesen seien. In den nächsten Wochen würden Regenfälle allerdings benötigt, um die Pflanzenentwicklung während des Ährenschiebens beim Getreide und der Blüte beim Raps zu unterstützen, so das Handelshaus.
Zum
Winterraps berichtete Toepfer International, dass dieser seinen Rückstand nach der schwachen Entwicklung im Herbst und den Wechselfrösten Anfang März nicht vollständig habe aufholen können. Mittlerweile habe die Rapsblüte in Teilen Süd- und Westdeutschlands zwar bereits begonnen; jedoch seien die Pflanzen auch dort vielerorts immer noch kleiner als gewöhnlich.
Die Auswinterungsrate habe beim Raps über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gelegen, sei aber letztendlich geringer ausgefallen als zunächst befürchtet. Die deutsche
Rapsernte 2011 veranschlagt das Handelsunternehmen noch in einem relativ großen Band zwischen 5,0 Mio. t und 5,5 Mio. t, verglichen mit einer Produktion von 5,7 Mio. t im Vorjahr. Der Deutsche
Raiffeisenverband (
DRV) schätzt das diesjährige Getreide- und Rapsaufkommen aktuell auf 44,1 Mio. t beziehungsweise 5,2 Mio. t. (AgE)