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19.09.2010 | 09:35 | Gemüse 
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Topinambur: Vom Viehfutter zur "Delikatesskartoffel"

München - Erdbirne, Schweinebrot oder Rosskartoffel, so nennt der Volksmund die bräunliche ingwerähnliche Knolle.

Topinambur

Das ehemalige Grundnahrungsmittel hatte sich nach dem Siegeszug der Kartoffel in Europa zunächst zum „Armeleuteessen“ und dann, wie die Namen schon zeigen, zum Viehfutter entwickelt.

Erst in der letzten Zeit ist der Topinambur wieder als Spezialität in Mode gekommen und das aus gutem Grund: Mit gerade mal 20 kcal pro 100 g ist die Knolle eine kalorienarme Beilage. „Der enthaltene Mehrfachzucker Inulin, wirkt zudem als Ballaststoff und lässt den Blutzuckerspiegel sinken. So erzeugt Topinambur ein gutes Sättigungsgefühl und kann von Diabetikern ohne Bedenken genossen werden,“ erklärt Ernährungsexpertin Alexandra Gregor von der Landfrauenabteilung im Bayerischen Bauernverband.

Im eigenen Garten gezogen, ist die Verwandte der Sonnenblume eine schöne gelbleuchtende Blume, die jedoch schnell überhand nimmt. Hier schafft eine Wurzelsperre Abhilfe.


Tipps rund um den Topinambur

  • Topinambur lässt sich nicht so gut lagern wie Kartoffeln, da die Knollen schneller Wasser verlieren. Einige Tage können die Knollen jedoch gut im Kühlschrank aufgehoben werden. Es empfiehlt sich, die Knollen erst kurz vor der Zubereitung von der restlichen Erde zu befreien.
  • Topinambur kann roh oder gekocht verzehrt werden.
  • Nach dem Schälen färben sich die Knollen sehr schnell braun. Dies ist ungefährlich, sieht jedoch nicht so schön aus. Um die Verfärbung zu verhindern, sollten die Knollen zügig verarbeitet werden und ggf. mit Zitronensaft oder Dressing beträufelt werden.


Rezeptvorschlag

Topinambur-Kartoffelsuppe mit Shiitakepilzen
Rezept von Andrea Sprenger, Bauernmarkt Fürstenfeldbruck 

Zutaten:

1 Zwiebel
250g Topinambur 
200g mehlige Kartoffeln
650 ml Brühe 
150 ml Sahne
50 ml Crème fraîche
200g Shiitakepilze
3 Scheiben geräuchertes Wammerl
Petersilie oder Kresse
 
Zwiebeln, Kartoffeln und Topinambur schälen und würfeln. Etwas Öl in einem tiefen Topf erhitzen, Gemüsewürfel darin andünsten. Brühe dazu geben und alles 20 Minuten köcheln lassen. Sahne und Crème fraîche hinzufügen und nach zwei bis drei Minuten alles pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Speck in Streifen schneiden, in der trockenen Pfanne knusprig braten und zur Seite stellen. Pilze in Scheiben schneiden und in Butter kurz braten und mit Salz und Pfeffer würzen. Nun Suppe auf die Teller verteilen und obendrauf Pilze und Speck geben. Mit etwas Petersilie oder Kresse garnieren. (bbv)

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Kommentare 
Topi schrieb am 19.09.2010 18:35 Uhrzustimmen(195) widersprechen(77)
Topinambur bietet wirklich eine Menge interessanter Aspekte. Auf der Seite der topinambur Mnaufaktur finden Sie weitere Informationen http://www.lindls.com
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