Im vergangenen Jahr haben die rund 800
Winzer des Freistaats mehr als 12.200 Weine und Schaumweine testen lassen. Nun hat der amtliche Wein-Tüv den Winzern trotz der widrigen Erntebedingungen im Herbst 2014 gute Qualität bescheinigt.
«92 Prozent der angestellten Weine haben die Prüfung bestanden», sagte ein Sprecher der Regierung von Unterfranken am Donnerstag in Würzburg. 2014 hatten die Winzer wegen des nasskalten Wetters so früh und so schnell wie selten zuvor ihre Trauben lesen müssen.
Die Gutachter testeten im vergangenen Jahr 36,2 Millionen Liter Wein. Hauptkontingent war die Rebsorte Silvaner mit einem Anteil von 31 Prozent, gefolgt von den Sorten Müller-Thurgau (28,5 Prozent) und Bacchus (15,9 Prozent). Die Rotweinsorte Domina folgte auf Rang vier mit einem Anteil von 5,9 Prozent, wie die Regierung weiter mitteilt.
Fast 30 Prozent der geprüften Weine waren zudem Bocksbeutel-Abfüllungen. Sie müssen noch höhere Standards erfüllen, als die Abfüllungen für übliche Weinflaschen.
Weine, die den Test nicht bestehen, können nur als deutsche Weine (ehemals Tafelweine) oder Landweine mit Regionalbezeichnung verkauft werden. Einen Zwang, die Weine testen zu lassen, gibt es indes nicht. Doch die begehrte Amtliche Prüfungsnummer (A.P.Nr.), die die Winzer auf das Etikett der Flaschen drucken lassen, gibt es nur dort und nur bei positivem Ergebnis.
Die Amtliche Qualitätsweinprüfung gibt es in Bayern seit 1972. Weil fast 99 Prozent des bayerischen Weines aus Franken kommen, ist die amtliche Weinprüfung in Unterfranken bei der Regierung angesiedelt.