Weiße Wochen!

Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (Bonn) hin.

Der Grund liegt in den sogenannten "Weißen Wochen", einer Blumenkohlschwemme, die durch besondere Witterungsbedingungen hervorgerufen wird. Blumenkohl benötigt zur Bildung der "Blume" - der weiße verzehrsfähige Teil des Blumenkohls, die eigentlich umgebildete Blütenknospen sind - einige Tage mit einer Durchschnittstemperatur von 10 bis 14 °C. Wenn die Temperaturen deutlich höher liegen, kann keine Blume angelegt werden. Dann wird Blumenkohl in der Folgezeit knapp und für die Verbraucher teuer.

Sinken die Temperaturen wieder, wird bei allen Blumenkohlpflanzen, die eine bestimmte Größe erreicht haben, gleichzeitig die Blume angelegt. Dies führt dazu, dass mehrere Sätze Blumenkohl, die zu unterschiedlichen Zeiten gepflanzt wurden, gleichzeitig erntereif werden. Da dann große Mengen zur Vermarktung kommen, spricht man im Fachjargon von den "Weißen Wochen". In dieser Zeit sind die Lagerhallen gut gefüllt mit weißem Blumenkohl.

Blumenkohl zählt im Rheinland mit einer Anbaufläche von rund 800 ha zu den wichtigen Gemüsearten. Frischer Blumenkohl aus rheinischem Anbau wird von April bis weit in den November hinein angeboten. (RLV)