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17.05.2009 | 14:58 | Amelanchier 

Wildobst: Die Felsenbirne

Bonn - Als Strauch oder Kübelpflanze für den heimischen Garten ist die Felsenbirne (Amelanchier) sehr gefragt, denn sie bietet aufgrund ihrer Blätter- und Blütenpracht das ganze Jahr über Attraktionen.

Wildobst: Die Felsenbirne
(c) proplanta
Ein besonderer Höhepunkt für Genießer stellt die Ernte ihrer violettroten bis dunkelblau gefärbten Früchte von Juli bis August dar. Die erbsengroßen Beeren gelten unter Kennern als besondere Delikatesse. Mit leichter Bittermandel-Note sowie einem harmonischen Süß-Säure-Spiel überzeugen die aromatischen Leckerbissen aus Mutter Natur jedoch nicht nur ausgesprochene Wildobst-Liebhaber.

Als Naschfrüchte eignen sich die apfelförmigen Beeren für den Rohgenuss, aber auch in Form von Saft, Likör oder Wein schmecken die saftigen Sammelscheinfrüchte des Rosengewächses. Mit ihrem feinen Kirsch-, zuweilen auch Heidelbeer- und Marzipan-Bukett sowie ihrer intensiven Farbe bereichern sie ebenso Kuchen und Gebäck. Da die Früchte sehr pektinhaltig sind, eignen sie sich darüber hinaus vor allem für Gelee, Konfitüre und Mus.

Immer öfter machen die Beeren der Felsenbirne neben ihrem hervorragenden Geschmack auch wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe von sich reden: Sie sind reich an Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen und Phosphor), Vitamin C, Ballaststoffen, Leucoanthocyanen und Gerbsäuren. In Kanada wird die "Erlenblättrige Felsenbirne" oder "Saskatoon" (Amelanchier alnifolia) bereits systematisch auf Plantagen angebaut und vermarktet.

Die Gattung "Amelanchier" umfasst rund 25 Arten, die überwiegend in Nordamerika verbreitet sind. Als Ziersträucher kennt man in Mitteleuropa die Arten "Amelanchier lamarckii" (Kupfer-Felsenbirne), "Amelanchier laevis" (Kahle Felsenbirne) und "Amelanchier ovalis" (Gemeine Felsenbirne) und deren Sorten. In der freien Natur findet man die sommergrüne Felsenbirne oft als Zier- oder Heckenstrauch in Parks oder in warmen, trockenen Lagen an Steinhängen.

Der Name "Felsenbirne" soll im Übrigen vom bevorzugten Standort des wild wachsenden, anspruchslosen Strauchs und seiner augenscheinlichen Ähnlichkeit zur Birne stammen. Da sich die Beeren auch zum Trocknen eignen, kennt man die Felsenbirne in manchen Gegenden unter dem Namen Korinthenstrauch. (aid)
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