(c) Universität Bonn Sie fängt Fliegen und Käfer, um sich von diesen bestäuben zu lassen. Im Gegensatz zu ihren stinkenden Verwandten, die sich auf aasliebende Insekten spezialisiert haben, riecht Aristolchia gigantea dabei sehr angenehm. Ihre bis zu 30 Zentimeter großen Blüten verströmen einen süßlichen Duft. Im Victoriahaus des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss ist ein prächtiges Exemplar zu sehen.
Aristolchia gigantea kommt ursprünglich aus Panama, wird aber häufig in den Subtropen und Tropen angepflanzt. In Deutschland ist sie nicht winterhart und, bedingt durch ihre Größe, nur in größeren Gewächshäusern zu finden. Es handelt sich um eine Kletterpflanze, die mehrere Meter lang werden kann und daher eine große Kletterhilfe benötigt. Die Gattung Aristolochia umfasst etwa 120 verschiedene Arten, die meisten sind in den Tropen und Subtropen zu Hause. In Deutschland kommt nur eine Art, A. clematitis, vor. Man kann sie in Bonn unter anderem am Rheinufer finden.
Arten der Gattung Aristolochia sind eine Zierde für jeden Botanischen Garten. Sie haben teilweise riesige, bis zu einem halben Meter messende Blüten. Auch die interessante Blütenökologie erfreut nicht nur Botaniker: Die Blüten der Pfeifenblumen sind verwachsen und bilden eine komplizierte Kesselfalle. Die Pflanzen fangen aber Insekten nicht als Nahrung, sind also keine Fleisch fressenden Pflanzen, sondern um sich von ihnen bestäuben zu lassen. Die Bestäuber werden durch einen Geruch zu den oft sehr großen Blüten gelockt. Viele stinken nach Aas und Kot und locken Fliegen und Käfer an, die ihre Eier in Aas oder Kot ablegen. (PD)
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