Kannenpflanzen sind Pflanzen des Monats FebruarBonn - Fleischfressende Pflanzen üben seit jeher eine Faszination aus, weil sie so vollkommen aus dem Schema einer normalen Pflanze herausfallen. |
(c) Universität Bonn Sie fangen und verdauen Tiere, und manche Arten bewegen dabei auch noch ihre Fallen. Die Kannenpflanzen der Gattung Nepenthes fangen ihre Opfer mit ihren zu Kannen umgestalteten Blättern, die wie Fallgruben funktionieren, in die ihre Opfer hinein gleiten. Sie sind die Pflanze des Monats Februar in den Botanischen Gärten der Universität Bonn. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn befindet sich eine der größten Sammlungen dieser Pflanzen in Europa. Am bekanntesten sind Sonnentau (Drosera) und Venusfliegenfalle (Dionea muscipula).
Die Kannenpflanzen der Gattung Nepenthes fangen ihre Opfer mit ihren zu Kannen umgestalteten Blättern, die als Gleitfallen funktionieren. Dieser Fangmechanismus ist sehr weit verbreitetet. Die pflanzlichen Fallgruben besitzen im oberen Bereich eine Anlockungszone, welche sich aus Deckel, Öffnung und Rand der Fallenöffnung zusammensetzt. Dieser Bereich ist meistens auffällig gefärbt, mit Nektardrüsen besetzt und verströmt oft einen süßlichen bis fauligen Duft. Darunter schließt sich eine Gleitzone an, der schließlich die Verdauungszone folgt.
Nepenthes lowii hat darüber hinaus noch eine Besonderheit. Auf dem Deckel der Kannen wird eine weißliche Substanz abgesondert, die Ameisen und Termiten anlockt. Sie strömen in Scharen herbei und fressen von dieser Substanz, deren Zusammensetzung gerade wissenschaftlich untersucht wird, und geraten dabei in die Falle. (Pd)
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