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01.08.2009 | 08:04 | Maiswurzelbohrer  

Umfangreiche Maßnahmen gegen den Maiswurzelbohrer

Bonn - In Baden-Württemberg sind am 13. Juli im Ortenaukreis und im Landkreis Konstanz die ersten Maiswurzelbohrer entdeckt worden.

Maiswurzelbohrer
(c) JKI
Der weltweit als bedeutendster Schädling geltende Käfer ist ein Quarantäneschädling und arbeitet sich von Bayern und Baden-Württemberg aus langsam in die nördlicheren Regionen Deutschlands vor. Um den Schädling zu bekämpfen und eingrenzen zu können, läuft in Deutschland ein umfangreiches Forschungsprogramm. Die Maßnahmen des Bundes erläuterte Dr. Udo Heimbach vom Julius Kühn-Institut (JKI) im Rahmen der Pflanzenschutztagung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) in Rotthalmünster in Niederbayern.

Das Forschungsprogramm des Bundes verfolgt das Ziel, den Wissensstand zur nachhaltigen Bekämpfung von Diabrotica virgifera virgifera zu verbessern und wissenschaftliche Daten für die Optimierung von Eingrenzungsmaßnahmen zu erarbeiten. Die Durchführung des Forschungsprogramms erfolgt in Kooperation mit einem eigenen Forschungsprogramm der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL Bayern). Die Finanzierung erfolgt über das JKI beziehungsweise das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).

Zur Verbesserung der Vorhersage des Auftretens der verschiedenen Entwicklungsstadien des Käfers in den Befallsgebieten werden zum einen Daten zur Biologie des Käfers anhand von Labor- und Gewächshausversuchen unter Quarantänebedingungen erarbeitet. Zum anderen wird ein Simulationsmodell zur Populationsdynamik in Abhängigkeit von Witterungs- und anderen Faktoren entwickelt, um die Aktivitäten des Käfers in verschiedenen Stadien Computer gestützt vorhersagen und zielgerichtet Maßnahmen einleiten zu können.

Ferner gibt es Untersuchungen zur Wirkung von Bodenbearbeitung und Überschwemmungen auf die Mortalität und zur Optimierung der Wirkung von Bodeninsektiziden und Saatgutbehandlung. Zusätzlich werden Ausbreitungsszenarien mit der entsprechenden Folgenabschätzung ausgearbeitet. Nicht zuletzt wird auch die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Maßnahmen überprüft. Gemeinsam mit der LfL Bayern wird derzeit eine Internetseite zu Diabrotica aufgebaut, die ab Herbst 2009 zur Verfügung stehen soll. (DMK)
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