(c) proplanta Den meisten hat auch die Trockenheit im April nicht geschadet, auch wenn manche bereits sehr früh geschlüpften Jungschnecken unter der regenlosen Zeit etwas gelitten haben. Mit dem Einsetzen des Regens im Mai strömen sie nun aber auf der Suche nach Nahrung in Scharen aus, und das kann für Gartenbesitzer unangenehme Folgen haben, warnt Thomas Schuster, Gemüsebauberater und Schneckenexperte am Amt für Landwirtschaft und Forsten in Augsburg. Jungschnecken brauchen nämlich jetzt ausreichend frisches Grün für ihren Reifefraß, während Altschnecken sich wieder kräftigen müssen um neue Eier ablegen zu können. Fraßschäden an Gemüse- und Zierpflanzen sowie Erdbeeren sind somit geradezu vorprogrammiert, so Schuster.
Gartenbesitzer sollten deshalb der Plage möglichst früh Einhalt gebieten, um dadurch auch die weitere Vermehrung einzuschränken, rät der Schneckenexperte. Mit Schneckenzäunen um Salat- und Gemüsebeete kann man beispielsweise die Zuwanderung von Nacktschnecken einschränken. Innerhalb der Schneckenzäune ist dann aber das Ausbringen von Schneckenkorn sinnvoll, das auch zwischen Zierpflanzen- und Erdbeerbeeten oder im Gewächshaus ausgestreut werden kann.
In der Mehrzahl der Schneckenmittel ist heute der Wirkstoff Metaldehyd enthalten, erklärt Schuster. Dieser Wirkstoff wirkt besonders schnell und hält zudem bis zu zehn Tage an, und zwar auch bei feuchter Witterung. Da er nur die Schleimzellen von Schnecken angreift, gefährdet er weder Igel noch Laufkäfer, Vögel oder andere natürlichen Feinde der Nacktschnecken. Der Wirkstoff belastet auch den Boden nicht, da er sich in natürliche Bestandteile abbaut. Schneckenkorn sollte stets gleichmäßig zwischen den Beeten ausgestreut werden. Bei Metaldehyd genügen bereits wenige Körner pro Quadratmeter für eine schnelle und wirksame Bekämpfung. (ots)
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