(c) proplanta Der Käfer stammt ursprünglich aus Südostasien; im EU-Raum wurde er bereits in Spanien (auch auf den Kanarischen Inseln), Portugal, Italien, Malta, Frankreich, Griechenland, Zypern und Slowenien festgestellt. Außerhalb der EU gibt es u. a. auch Meldungen aus der Türkei und Ägypten.
Derzeit kommt der Palmenrüssler noch nicht in Österreich vor, es scheint aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis er auch hierzulande Palmen in Palmenhäusern, Glashäusern, Baumschulen, öffentlichen Parkanlagen und in Privatgärten gefährdet. Denn seine Verbreitung kann über große Distanzen über befallene Wirtspflanzen (Handel, Urlaubs-Souvenirs) erfolgen, da aufgrund der versteckten Lebensweise der Larven im Inneren der Palme ein Befall trotz sorgfältiger Kontrollen nur schwer feststellbar ist. Kurze Entfernungen werden von den Käfern selbst bewältigt, da sie gut fliegen können.
Beschreibung
Der bis zu 3,5 cm große Palmenrüssler (Rhynchophorus ferrugineus) ist, wie sein Name schon sagt, überwiegend auf Palmen (Arecaceae) zu finden, häufig auf Dattelpalmen. Den Schaden verursachen seine Larven, die sich durch das Innere der Palmen fressen. Ihre Fraßgänge findet man vorwiegend an weicheren Stellen der Pflanzen, wie in der Nähe des Vegetationskegels und der Blattstielbasis. Angeblich kann das Nagegeräusch der Larven gehört werden, wenn man ein Ohr an den Stamm legt.
Die Larven können vor der Verpuppung eine Größe von 5 cm Länge und 2 cm Dicke erreichen. Diese so genannten „Sago-Würmer“ werden bei einigen asiatischen Naturvölkern als spezielle Sagowürmergerichte zubereitet, da sie ein wichtiger Eiweißlieferant sind.
Es wird geschätzt, dass ein einziges Palmenrüssler-Paar theoretisch mehr als 53 Millionen Nachkommen in vier Generationen pro Jahr erzeugen könnte, wenn keine Kontrollmaßnahmen erfolgen.
Auskünfte erteilt der Amtliche Österreichische Pflanzenschutzdienst an der AGES unter der Telefonnummer (direkt aus ganz Österreich ohne weitere Vorwahl) 050 555 Durchwahl 33309. (ages)
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