Nützlinge können vorbeugend oder bei leichtem Befall in leeren Lagerräumen sowie bei gelagertem Getreide zum Einsatz kommen. Sie bekämpfen nur die Eier oder Larven, keine erwachsenen Schädlinge. Vor einem erstmaligen Nützlingseinsatz sollte Beratung in Anspruch genommen werden. Eine Kombination mit einer Behandlung mir dem Stäubemittel SilicoSec ist nicht möglich.
Lagererzwespe (
Lariophagus distinguendus)
Die Lagererzwespe bekämpft zuverlässig die Laven von mindestens 11 schädlichen Käferarten, z.B. Kornkäfer, Brotkäfer und Getreidekapuziner. Sie dringt bis zu 4 Meter tief in aufgeschüttetes Getreide ein und legt ein Ei neben die Kornkäferlarve. Die Larve der Lagererzwespe ernährt sich dann von der des Kornkäfers.
Anwendungsempfehlung:Leere Lagerräume: 1 Einheit je 100 m² bei Temperaturen ab 15°C, Wiederholung nach 14 Tagen
Getreidelager: 1 Einheit je 15 Tonnen Getreide bei Temperaturen ab 15°C
Mehlmottenschlupfwespe (
Habrobracon hebetor)
Die Mehlmottenschlupfwespe tötet die
Larven aller vorratsschädlichen Zünslermotten. Sie kann fliegen und findet die Mottenlarven auch in Ritzen und Fugen, die für den Menschen nicht gut erreichbar sind. Bekämpft werden z.B. die Larven der Dörrobstmotte, der Mehlmotte oder der Speichermotte.
Anwendungsempfehlung:Leere Lagerräume: 1 Einheit je 100 m² bei Temperaturen ab 15°C, Wiederholung nach 14 Tagen
Getreidelager: 1 Einheit je 10-15 m² bei Temperaturen ab 15°C, Wiederholung nach 14 Tagen
Trichogramma-Schlupfwespen (
Trichogramma evanescens)
Die Trichogramma-Schlupfwespen können zwar nicht fliegen, bekämpfen aber sehr wirksam die Motteneier in ihrem Wirkungsbereich und verhindern so die Entwicklung von Mottenraupen.
Anwendungsempfehlung:Leere Lagerräume: 1-5 Karten je 100 m² bei Temperaturen ab 15°C, Wiederholung nach 14 Tagen
Ameisenwespchen (
Cephalonomia tarsalis)
Das Ameisenwespchen bekämpft die Larven des Getreideblattkäfers.