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14.03.2009 | 10:17 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat: Pflanzenbau - Ergebnisse der Nmin- und Smin-Gehalte im Frühjahr 2009

Dresden - Die zu Vegetationsbeginn verfügbaren Gehalte an Stickstoff (Nmin) und Schwefel (Smin) werden von Bodenart, Bewirtschaftung und vorangegangener Witterung stark beeinflusst.

Pflanzenbau-Tipp
(c) proplanta
Für eine an den Bedarf der jeweiligen Fruchtart angepasste Düngung ist die Kenntnis des Vorrates an verfügbarem Stickstoff und Schwefel von entscheidender Bedeutung. Untersuchungen von 447 Dauertestflächen sowie von Versuchs- und Praxisflächen lassen zur aktuellen Situation folgende Aussagen zu (siehe Tabelle).


  • Die Nmin- und Smin-Gehalte liegen im Mittel in diesem Frühjahr auf ähnlichem Niveau wie 2008.
  • Mit zunehmender Bodengüte verdoppeln sich nahezu die Nmin- und Smin-Gehalte. Gleichzeitig nimmt die Spannweite der Werte zu.
  • Verwitterungs- und Diluvialböden weisen deutlich niedrigere Werte auf als Löss- und Alluvialböden.
  • Flächen mit Winterroggen, der überwiegend auf leichten Böden zum Anbau kommt, weisen niedrige verfügbare Vorräte an Stickstoff und Schwefel auf.
  • Unter gut entwickelten Raps- und Wintergerstenbeständen werden ebenfalls relativ geringe Werte festgestellt.
  • Deutlich höhere Gehalte werden unter Winterweizen und auf noch nicht bestellten Flächen nachgewiesen.
  • Raps sollte auf Diluvial- und Verwitterungsboden möglichst zu Vegetationsbeginn eine S-Düngung in Höhe von 20 bis 40 kg/ha erhalten. Auf besseren Standorten sind die Bestände zu beobachten und im Bedarfsfall entsprechend zu düngen.
Im Einzelfall können die Nmin- und Smin-Gehalte in Abhängigkeit von Bodengüte, vorangegangener Bewirtschaftung, organischer Düngung und der angebauten Fruchtart stark variieren. Daher werden möglichst schlagbezogene Untersuchungen empfohlen. Die Treffsicherheit der Düngungsempfehlungen ist umso besser, je weniger Zeitdifferenz zwischen der Bodenprobenahme und dem Düngungstermin liegt.

Für die N-Düngebedarfsermittlung entsprechend der Düngeverordnung können die vorgestellten Untersuchungsergebnisse als Orientierungswerte herangezogen werden.

Quelle: Dr. Albert, Dr. Bufe / LfULG Sachsen
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