Wintergerste: Anstehende Behandlungsmaßnahmen können jetzt abgeschlossen werden.
Winterweizen: Der Weizen in Höhenlagen befindet sich häufig im 2-Knotenstadium; Frühsaaten in warmen Südlagen dagegen schon im Fahnenblattstadium. Noch anstehende Spätverunkrautungsprobleme sollten jetzt mit den entsprechend zugelassenen Mitteln angegangen werden. Beim Einsatz von MCPA dürfen die Nachttemperaturen nicht unter 10°C liegen. Die Taubertäler Experten raten dringend davon ab Mischungen von MCPA und
Wachstumsreglern vorzunehmen.
Aufgrund der jetzt durch die Niederschläge erfolgten Septoriainfektionen sollten die Abschlussbehandlungsmaßnahmen im Weizen nicht zu spät, d.h. im Fahnenblattstadium, vorgenommen werden. Ausnahmen davon sind geplante Fusariumbehandlungen zur Vollblüte nach Mais. Hier ist es sinnvoll zeitnah eine Vorbehandlung zur Bekämpfung von Blattkrankheiten durchzuführen. Bei einer Einmalbehandlung sollte keine wesentliche Aufwandmengenreduktion erfolgen. Das Wirkpotential bekannter Produkte zur Abschlussbehandlung ist bei Preisgleichheit relativ gering und daher meist ohne praktische Relevanz.
Triticale, Dinkel: In diesen Kulturen kann nach Ausbildung des Fahnenblatts - abhängig vom Gesundheitszustand -, an die Durchführung der Abschlussbehandlung gedacht werden. Bei der
Mittelwahl sollten vorzugsweise tebuconazolhaltige Produkte mit guter Rostwirkung eingesetzt werden.
Sommergerste: In der Region Main-Tauber ist Mehltaubefall ausschließlich in der Sorte Avalon zu finden. Handlungsbedarf ist aber erst dann angezeigt, wenn der Mehltaubefall mit dem Längenwachstum nach oben wandert. Das Befallsgeschehen sollte dennoch fortlaufend im Auge behalten werden.
Achtung: Folgende Mittel sind im Getreide nur noch in diesem Jahr anwendbar
Agent,
Gladio,
Taspa, Achat, Tilt 250 EC, Desmel, Bolt XL und Quilt Xcel. Restbestände dieser Präparate sollten also in diesem Jahr unbedingt aufgebraucht werden!
Zuckerrüben: Durch das kühle feuchte Wetter hat sich das Blattlausrisiko insgesamt betrachtet etwas entspannt. Aktuelle
Schadschwellenüberschreitungen im Main-Tauber-Kreis sind nicht bekannt.
Auch bei Fortdauer der unterkühlten Wetterlage raten wir zu einer konsequenten weiteren Kontrolle. Bei Mischungen von Insektiziden mit Herbiziden ist Vorsicht geboten. Allgemein gilt, dass Granulat-formulierte Insektizide ein geringeres Verträglichkeitsrisiko erwarten lassen als flüssig formulierte.
Mais: Wegen der vorausgesagten kalten Nächte scheinen erst ab der 2. Monatshälfte akzeptable Bedingungen für Herbizidbehandlungen zu bestehen. Beachten Sie unbedingt, dass in WSG keine Terbuthylazinhaltigen Produkte eingesetzt werden dürfen!
(Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 10.05.2019)