Entsprechend den Berechnungen des Prognosemodells SIMPHYT (Stand 19.06. 08) wurde für den Großteil der sächsischen Wetterstationen der Spritzstart in der 26. Kalenderwoche für die bis Ende Mai aufgelaufenen Kartoffelbestände signalisiert.
Bei einem bereits vorhandenen Befall muss sofort eine Stoppspritzung durchgeführt werden. In diesem Fall ist der Einsatz eines (lokal) systemischen Fungizides in Tankmischung mit Shirlan oder Ranman zu empfehlen. Bei anhaltend hohem Infektionsdruck ist die Spritzung im Abstand von 3 - 5 Tagen zu wiederholen.
Weitere Informationen zur Krautfäule (Befallsmonitoring Sachsen, Spritzstarttermine und schlagbezogenen Spritzabstände erhalten alle Warndienstabonnenten unter
www.isip.de.
Auf mehreren Klee-Vermehrungsflächen in Sachsen wurde erheblicher Befall durch Spitzmausrüssler (Kleespitzmäuschen) festgestellt. Die Bestände sollten überwacht werden. Die nur wenige Millimeter großen Rüsselkäfer fressen an den Blättern. Gelegentlich kommt es zum Skelettierfraß. Bedeutender ist der Fraß der Larven in den Blütenköpfen. Jede Larve zerstört mehrere Samenanlagen. Bei Starkbefall können bis über 100 Rüssler aus einem Kleeköpfchen schlüpfen.
Der Befall kann festgestellt werden durch Abklopfen oder Schütteln mehrerer Pflanzen und Blütenköpfe und Auffangen der Käfer. Behandlungsentscheidungen sollten zusammen mit der Anbauberatung vor Ort getroffen werden. Das Insektizid Karate mit Zeon Technologie hat eine bundesweite Genehmigung nach §§ 18, 18a Pflanzenschutzgesetz gegen beißende Insekten in Klee-Arten zur Saatguterzeugung. Die Aufwandmenge beträgt 75 ml/ha.
Quelle: Dr. Kraatz / LFL-Sachsen