Auf mehreren Kartoffelflächen wurde in Sachsen Krautfäulebefall festgestellt. Bei erstem Befall ist sofort eine Stoppspritzung erforderlich. In diesem Fall ist der Einsatz eines (lokal) systemischen Fungizides in Tankmischung mit einem sporenabtötenden Kontaktmittel zu empfehlen. Bei anhaltend hohem Infektionsdruck ist die Spritzung im Abstand von 3 - 5 Tagen zu wiederholen. Zur Erzielung eines wirksamen Infektionsstoppes sollten die angegebenen Aufwandmengen nicht reduziert werden.
Witterungsbedingt war bisher das Auftreten des Kartoffelkäfers allgemein noch auf niedrigem Niveau. Die Kartoffelbestände weisen örtlich neben Kartoffelkäfer auch Befall mit Larven auf. Eine Bekämpfung sollte im frühen Larvenstadium durchgeführt werden. Zur richtigen Terminierung des Insektizideinsatzes empfehlen wir die Entscheidungshilfe SIMLEP. Das Prognosemodell SIMLEP ist ein Hilfsmittel zur prognostischen Bestimmung des optimalen Termins für Entscheidungserhebungen (Massenauftreten der Eigelege) und des Bekämpfungszeitraumes (Massenauftreten Junglarven) des Kartoffelkäfers. Das Modell berechnet die Populationsdynamik des Kartoffelkäfers vom Erstauftreten von Eigelegen bis zum Auftreten von Altlarven. Terminprognosen werden für das Erstauftreten von Jung- und Altlarven sowie für die Zeitspannen der maximalen Eidichte und der maximalen Junglarvendichte gegeben. Die Termine gelten für die der Wetterstation zugeordneten Region. Differenzierte Aussagen für Einzelschläge sind bei Eingabe des Erstfundes und Anzahl von Eigelegen möglich. Das Prognosemodell SIMLEP steht allen Pflanzensschutzwarndienstabonnenten unter
www.isip.de zur Verfügung.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen