Idealerweise sollten auf Ackerfuchsschwanz-Problemstandorten ausschließlich Bodenherbizide frühestmöglich im Auflaufen vorgelegt werden. Dann kann im Frühjahr mit Atlantis ‚nachgearbeitet‘ werden. Kann diese Behandlungsstrategie jetzt nicht mehr umgesetzt werden und dennoch ein massiver Besatz im zu behandelnden Bestand vorhanden, sollte jetzt in jedem Fall eine Mischung bestehend aus 300g Atlantis WG und 2 Liter Stomp Aqua ausgebracht werden.
Bei der Kombination aus einem Bodenherbizid und Axial muss vor allem in
Wintergerste darauf geachtet werden, dass der Fuchsschwanz zum Zeitpunkt der Behandlung ausreichend entwickelt ist. Er sollte mindestens das 2- besser das 3-Blattstadium erreicht haben. Selbstverständlich müssen auch andere standortspezifische Gesichtspunkte in die Behandlungsentscheidung einfließen. Beispielsweise ist bei später Saat oder bei spätem Auflauf der Einsatz von reinen Bodenmitteln wie Herold SC, Malibu, Cadou forte Pack oder Stomp/IPU empfehlenswert. Doch Vorsicht: Ab sofort gilt es hier die neuen Auflagen zu beachten!
Achtung: Mischungen dieser Präparate mit max. 2,0 Liter Boxer pro ha erhöhen die Ackerfuchsschwanzleistung, vermindern jedoch die Kulturverträglichkeit deutlich.
Tipp: In jetzt aufgelaufenen Weizen, Roggen oder Triticale können noch Kombinationen bestehend beispielsweise aus Stomp Aqua + Lexus (Dinkel) angewendet werden.
Hinweis: In den letzten Tagen konnten nur vereinzelt
Blattläuse in Wintergetreide gefunden werden. Bei windstillem, sonnigem Wetter und Temperaturen über 15°C ist Zuflug auch weiterhin möglich. Die Ausbringung von Insektiziden macht aber nur Sinn, wenn 10 bis 20% der neuen Saaten Läusebefall aufweisen. Warme Südlagen sind meistens stärker gefährdet als kühlere Nordlagen.
Vorbeugende Behandlungen bringen nichts. Bei Unkrautbekämpfungsmaßnahmen sollte somit die Zumischung von Insektiziden situationsbedingt im jedem Einzelfall abgewogen werden.
(Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 28.10.2016)