Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) hob am Mittwoch (28.2.) ihre Leitnotierung um 5 Cent auf 1,55 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an. Die Notierung lag damit am oberen Ende der
Preisspanne von 1,50 Euro bis 1,55 Euro und hat innerhalb der vergangenen fünf Wochen 25 Cent oder 19 % hinzugewonnen.
Nach Angaben der VEZG reichten die Stückzahlen zuletzt nur knapp aus, um die Nachfrage der
Schlachtunternehmen zu bedienen. Die bei der Vereinigung zur Vermarktung angemeldeten Stückzahlen haben sich im Vorwochenvergleich wieder verringert und lagen nur bei 92 % des üblichen Umfangs.
Die
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (
ISN) sprach von einem regen Wettbewerb der Abnehmer um schlachtreife Tiere. Einige Schlachtbetriebe sollen jedoch aufgrund des neuerlichen Preisanstiegs ihre Bestellmengen gekürzt haben, was aber auf den knapp versorgten Lebendmarkt kein Problem darstellte.
Zu wenig Schweine, gemessen an der Nachfrage der Schlachtbetriebe, gab es vergangene Woche auch erneut in Spanien. Im Norden des Landes behinderten zudem die ungewohnte Kälte und Schneefälle die Schweinevermarktung; es fielen dadurch Schlachtungen aus. Am Mercolleida legte die Schlachtschweinenotierung am Donnerstag um 3,1 Cent auf 1,146 Euro/kg Lebendgewicht (LG) zu. Mangelware sind derzeit in Spanien auch die Ferkel; zahlreiche Mastplätze bleiben deshalb leer. Es wird sich laut Mercolleida verstärkt um niederländische Herkünfte bemüht; die spanische Ferkelnotierung hat in den vergangenen Wochen ebenfalls spürbar angezogen und lag zuletzt bei 50 Euro für ein Tier mit 20 kg.
Frost soll Angebot dämpfenUnverändert knapp fiel vergangene Woche das Schlachtschweineangebot in Österreich aus. Laut dem Verband der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) dürfte auch „Vätercher Frost sowohl die Wüchsigkeit der Schweine als auch die Abgabebereitschaft der
Mäster gebremst“ haben. Der nationale Leitpreis in der Alpenrepublik stieg um 4 Cent auf 1,55 Euro/kg SG.
Danish Crown berichtete, dass am
EU-Binnenmarkt auch die Schweinefleischpreise anzögen, doch nicht so stark wie am Lebendmarkt. Bei einer geänderten Gewichtsbasis blieb der konzerneigene
Preis für Schlachtschweine unverändert. In Frankreich legte dagegen die Notierung am Marché du Porc Breton im Vorwochenvergleich um 3,2 Cent/kg SG zu; zudem konnten sich die belgischen Mäster über einen Aufschlag von 3 Cent/kg LG freuen.
Bezogen auf die gesamte EU war es nach Kommissionsangaben bereits in der Woche zum 25. Februar zu einem kräftigen Anstieg des Schlachtschweinepreises gekommen, und zwar um durchschnittlich 4,38 Euro beziehungsweise 3,1 % auf 145,35 Euro/100 kg. Mit Ausnahme von Griechenland und Schweden ging es in allen Mitgliedstaaten mit den Notierungen nach oben. Besonders deutlich war das mit Aufschlägen zwischen 3,9 % und 5,7 % in Österreich, den Niederlanden, Polen, Belgien und Dänemark der Fall.
In Deutschland und Spanien freuten sich die Mäster über einen Zuwachs von jeweils 3,2 %. Etwas verhaltener fiel der Preisanstieg in Frankreich mit 2,4 % und in Rumänien mit 1,7 % aus. Nur geringfügige Erlösverbesserungen erzielten die Erzeuger in Bulgarien, Irland und Finnland mit Aufschlägen zwischen 0,1 % und 0,6 %.