(c) proplanta «Die Ferkelerzeuger kämpfen derzeit in Folge der drastisch gestiegenen Futterkosten ums Überleben», teilte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Franz-Josef Möllers, am Dienstag auf dem Schweinehandelstag auf Burg Warberg in Niedersachsen mit. Statt kostendeckender Erlöse von rund 65 Euro pro Ferkel bekämen die Bauern zum Teil weniger als 30 Euro. Weil auch Futtermittel teurer geworden seien, müssten die Erzeugerpreise «schnellstmöglich» steigen. «Ich appelliere daher an den Handel, unser Fleisch nicht weiter unter den Produktionskosten zu verkaufen», sagte Möllers.
Experten befürchten für das kommende Jahr steigende Preise für Schweinefleisch. Das Ausmaß ist aber noch offen. EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hatte vor einer massiven Verteuerung von Fleisch gewarnt. Anfang September gingen die Schweinefleischpreise angesichts einer Rekordproduktion allerdings zurück. Zugleich waren die Futterkosten gestiegen. Der Bauernverband kritisierte, dass Soja- und Maiskleberlieferungen aus dem Ausland verteuert würden, weil sie bei kleinsten Spuren nicht zugelassener genveränderter Bestandteile nicht mehr verwendet würden. Außerdem solle die Bundesregierung die Märkte in China und anderen Ländern in Asien über Lieferabkommen stärker erschließen. (dpa)
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