«Photovoltaik wollen wir nicht auf der Fläche haben, es gibt genug ungenutzte Dächer», sagte der Generalsekretär des hessischen Bauernverbandes, Peter Voss-Fels, der Nachrichtenagentur dpa. «Die Fläche ist unsere Produktionsgrundlage.»
Um erneuerbare Energie zu erzeugen, seien Windräder besser. Das Ziel des Landes, den Anteil von
Windenergie auf zwei Prozent zu steigern, werde keinen Rieseneinfluss auf die landwirtschaftlichen Flächen haben. Weniger als ein Drittel der hessischen Agrarfläche werde derzeit für die Energieerzeugung genutzt, etwa mit dem Anbau von Mais für die Biogas-Produktion.
Die Bauern sorgen sich seit langem um ihre Äcker und Wiesen, auf denen Straßen, Häuser oder Supermärkte gebaut werden. «Wir geben jeden Tag fünf Hektar in Hessen für Infrastruktur ab», klagte Voss-Fels. Hinzu komme der Naturschutz-Ausgleich für Bauprojekte, der auch Flächen koste. «Das ist keine gute Entwicklung, da sägen wir den Ast ab, auf dem wir sitzen.»
Als völligen Unsinn bezeichnete Voss-Fels die Pläne der EU für das sogenannte Greening. Landwirte sollen als Bedingung für Direktzahlungen unter anderem sieben Prozent ihrer Fläche als «ökologische Vorrangflächen» ausweisen - für den
Bauernverband bedeutet das nichts anders als stilllegen. «Das ist eine Verplemperung von Ressourcen, Bauern wollen kein Geld fürs Nichtstun», sagt Voss-Fels. Die Landwirtschaft müsse sich auf die Produktion von Nahrungsmitteln und Energie konzentrieren. (dpa/lhe)