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10.09.2009 | 17:56 | Solarenergie 

5. Solartagung Rheinland-Pfalz

Birkenfeld - „In Rheinland-Pfalz entwickeln sich die erneuerbaren Energien überdurchschnittlich gut“, betonte Umweltministerin Margit Conrad zur Eröffnung der 5. Solartagung Rheinland-Pfalz am Umwelt-Campus in Birkenfeld.

Solarenergie
(c) proplanta
Die zweitägige Tagung, die vom Umweltministerium unterstützt wird, steht unter dem Motto „Solarenergie - Eine sichere Geldanlage“.

Conrad: „Die Strom- und Wärmeerzeugung mit Sonnenkraft ist in Rheinland-Pfalz auf einem guten Weg. Im bundesweiten Vergleich belegt das Land den 3. Platz sowohl bei der Solarwärmeerzeugung pro Dachfläche als auch bei der Fotovoltaik bezogen auf die installierte Leistung pro Einwohner.“

Über 1,2 Millionen Solarthermieanlagen erzeugten in Deutschland 2008 auf einer Fläche von 11,3 Millionen Quadratmeter insgesamt 5.300 GWh Wärme. Im selben Jahr wurden deutschlandweit 2,1 Millionen Quadratmeter Kollektorfläche installiert, der größte je erreichte Zuwachs. Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik hat sich sehr gut entwickelt. Zwischen 1996 und 2008 steigerte sich die installierte Leistung von 24 MWp auf circa 5.308 MWp. Damit könnte man theoretisch1,1 Millionen Haushalte versorgen.

„Investitionen in die Nutzung der erneuerbaren Energien sichern Wohlstand und Arbeitsplätze“, stellte Conrad fest. So wurde in Deutschland 2008 ein Umsatz von rund 7 Milliarden Euro in der Photovoltaikbranche und von rund 1,7 Milliarden Euro in der Solarwärmebranche erzielt. Die Solarenergie beschäftigte 2008 74.400 Menschen, d.h. 46 Prozent mehr als im Vorjahr.

Um den Einsatz von Solartechnologien zur Strom- und Nutzwärmegewinnung noch weiter voranzubringen, bietet Rheinland-Pfalz eine umfassende Beratung von Unternehmen, Kommunen und Bürgern. So hat das Land z.B. im Rahmen der Unser Ener Kampagne auf 200 Veranstaltungen über 325.000 Menschen erreicht. Für Hausbesitzer, die über den Einbau einer Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung nachdenken, gibt es ein spezielles Beratungsangebot bei der Verbraucherzentrale. Auch bei der bundesweiten „Woche der Sonne“ in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband für Solarwirtschaft engagiert sich das Land. In den Jahren 2008 und 2009 fanden jeweils über 100 Veranstaltungen zur solaren Energienutzung statt.

Im Anschluss an ihre Rede weihte Umweltministerin Conrad zusammen mit dem Geschäftsführer des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), Herrn Hubert Heimann, und dem Präsidenten der Fachhochschule Trier, Herrn Prof. Dr. Jörg Wallmeier, eine Solaranlage am Umweltcampus in Birkenfeld ein. Die Fotovoltaikanlage ist ein Baustein, um Birkenfeld zu einem „CO2-freien Campus“ zu machen; sie gilt mit ihrer jährlichen Leistung von 450.000 kWh auf einer Kollektorfläche von circa 4.600 Quadratmetern als größte Solaranlage auf einer Liegenschaft der LBB. Die Investitionskosten lagen bei 2,1 Millionen Euro. Die CO2-Einsparung durch diese Anlage wird auf 270 Tonnen prognostiziert. „Dies ist ein wichtiger Beitrag für den Klima- und Emissionsschutz“, so Conrad.

Derzeit nutzen 40 Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden die Sonnenenergie. Auf einer Fläche von 14.800 Quadratmetern werden circa 1.800 kWp produziert. Die CO2-Einsparung durch diese Anlagen liegt bei rund 1.270 Tonnen pro Jahr. (PD)
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