„Wir bauen die Energieversorgung um: von zentral auf dezentral, von Importen zu heimischen Energien. Dies ist unsere erfolgreiche Strategie von unten. Für die Landesregierung sind die Kommunen zentrale Akteure bei der Umsetzung eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts. In den Kreisen, Städten und Gemeinden wird Klimaschutz konkret“, stellt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad fest.
Das Projekt haben für den Städtetag Rheinland-Pfalz Oberbürgermeister Nikolaus Roth, Neuwied, der zugleich stellvertretender Landesvorsitzender des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) ist, für den Landkreistag Rheinland-Pfalz Geschäftsführender Direktor Burkhard Müller und für den Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz das Geschäftsführende Vorstandsmitglied, Winfried Manns, vorgestellt.
Solar-Landesmeisterschaft Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz nutzt Solarenergie bereits heute überdurchschnittlich stark und belegt bundesweit bei der Solarwärmeerzeugung pro Dachfläche einen hervorragenden 3. Platz der Bundesländer. Bei der Photovoltaik liegt Rheinland-Pfalz - bezogen auf die installierte Leistung pro Einwohner - ebenfalls auf Platz 3. Die Solarlandesmeisterschaft im Rahmen der von der Fachzeitschrift „Solarthemen„ veranstalteten Solarbundesliga ist eine Rangliste der bei der Solarenergienutzung erfolgreichsten Kommunen in Rheinland-Pfalz. Messlatte ist die Kollektorfläche pro Einwohner bei der Solarwärme und die pro Kopf installierten Kilowatt beim Solarstrom. Die Spitzenreiter der Landesmeisterschaften sind im Internet auf
www.energie-komm.de sowie auf
www.unserEner.de zu finden. Auf der Webseite der Solarbundesliga
www.solarbundesliga.de haben sich schon über 250 rheinland-pfälzische Kommunen angemeldet und stellen sich dem bundesweiten Wettbewerb. Die Kommunen treten in drei Kategorien in Abhängigkeit ihrer Einwohnerzahl gegeneinander an.
Conrad: „Rheinland-Pfalz hat das Potenzial, mit Sonnenstrom vom Dach über 20 Prozent seines Stromverbrauchs zu decken. Mit der Solarinitiative Rheinland-Pfalz 2015 wollen wir 100.000 Dächer für Sonnenstrom bis 2015 erreichen. Wir setzen Impulse, um den Ausbau der Solarenergienutzung fortzuführen, denn diese hat eine hohe Akzeptanz und steht für den wirtschaftlichen Erfolg einer innovativen Branche.“ Zur Unterstützung für die Bauherren bestehen Fördermöglichkeiten aus dem 10-Millionen-Förderprogramm des Umweltministeriums für hochenergieeffiziente Gebäude.
Kommunales Energieportal www.energie-komm.de - Schaufenster und Kommunikationsplattform für alle Kommunen
Die Webseite soll Schaufenster und Kommunikationsplattform für alle Kommunen im Land werden, die sich für Klimaschutz und die Nutzung Erneuerbarer Energien engagieren und ihre Erfahrungen teilen wollen.
„Das Energieportal ist eine Plattform zur Präsentation der Projekte. Es dient als Bürgerinformation über örtliche und regionale Energiekonzepte. Wir wollen mit dieser Unterstützung die Kommunen mobilisieren und einen Wettbewerb guter Ideen fördern“, sagte die Ministerin.
Das Umweltministerium hat gemeinsam mit dem Gemeinde- und Städtebund, dem Landkreistag sowie dem Städtetag das Portal auf den Weg gebracht. Die Kommunen in Rheinland-Pfalz wurden über das kostenlose Informationsangebot informiert und die ersten sind bereits online.
„Die lokale und die regionale Energieversorgung sind wichtige Voraussetzungen eines wirksamen kommunalen Beitrags zum Klimaschutz. Das bevorstehende Auslaufen vieler Konzessionsverträge ist zudem Anlass für die Kommunen, die Voraussetzungen und Bedingungen für eine Rekommunalisierung der lokalen Stromnetze zu prüfen. Vor diesem Hintergrund ist die Einrichtung des Energieportals eine Maßnahme, die dazu beitragen kann, den Informationsfluss und den Erfahrungsaustausch zwischen interessierten kommunalen Gebietskörperschaften zu vereinfachen und zu intensivieren. Best practice-Beispiele werden dadurch allgemein zugänglich. Die kommunalen Spitzenverbände haben deshalb gerne ihre Unterstützung und Kooperation zugesagt und empfehlen ihren Mitgliedern die Nutzung und die Beteiligung an der neuen Informationsplattform“, dies stellten im Rahmen der Vorstellung des Projekts übereinstimmend die Vertreter der kommunalen Spitzenverbände fest.
Teilnehmen können Kommunen an der Solar-Landesmeisterschaft sowohl über die Internetseite der Solarbundesliga
www.solarbundesliga.de als auch über die Internetseiten
www.energie-komm.de sowie
www.unserEner.de. (PD)