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15.06.2010 | 09:53 | Agrarstudium 

Von Bioenergie bis Ökologie, Technik und Tierforschung: Zwei neue Agrar-Master-Studiengänge an der Universität Hohenheim

Stuttgart/Hohenheim - Der Markt für erneuerbare Energien wächst; landwirtschaftliche Produktion soll den Welthunger stillen.

Universität Hohenheim
(c) proplanta
Vor diesem Hintergrund bildet die Universität Hohenheim in zwei neuen agrarwissenschaftlichen Studiengängen junge Menschen zu Fachkräften für nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie oder Agrarbiologie aus. Zum kommenden Wintersemester können sich Interessierte ab sofort bewerben.

Agrarwissenschaftler des 21. Jahrhunderts entwickeln Anlagen für erneuerbare Energien oder in der Landwirtschaft, züchten nachwachsende Rohstoffe oder kennen sich mit Nutztierhaltung aus. Studierende der agrarwissenschaftlichen Studiengänge profitieren an der Universität Hohenheim vom Schwerpunkt der Agrar- und Ernährungsforschung im Rahmen der Food-Chain, die den Weg der Lebensmittel von der landwirtschaftlichen Produktion bis zur Vermarktung begleitet.

Insgesamt bietet die Universität Hohenheim im Wintersemester 2010/11 acht neue Masterstudiengänge in den Forschungs- und Studienkomplexen Biologie, Ernährungs-/ Lebensmittelwissenschaft, Agrarwissenschaft und Erdsystemwissenschaften.


Agrarbiologie (M.Sc.)

Kein anderer Studiengang in Deutschland vermittelt ein so breites Wissen über die biologischen Grundlagen der Erzeugung von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier, die Umweltsicherung und den Erhalt natürlicher Ressourcen: Der Master-Studiengang Agrarbiologie bildet eine Brücke zwischen den agrarwissenschaftlichen und den biologischen Disziplinen, die von der Ökosystemforschung bis zur Molekularbiologie reichen.

Wer sich für den neuen Master einschreibt, kann zwischen den drei Fachrichtungen Agrarbiotechnologie, Landschaftsökologie und Nutztierbiologie wählen. Agrarbiotechnologie lehrt den Einsatz biotechnologischer Verfahren in der landwirtschaftlichen Produktion und Produktverarbeitung. Die Inhalte des Studiums umfassen Grundlagen, Beschreibung, Anwendung und Forschung zu biotechnologischen Methoden in den Agrarwissenschaften.

Wer die Fachrichtung Landschaftsökologie wählt, lernt Planungen in der Landschaft selbstständig durchzuführen, kennt Regelungen und Vorgehen bei der Umweltverträglichkeitsprüfung, erhält solide Kenntnisse der Gesetze und Normen auf Landes- und EU-Ebene und versteht ökotoxikologische Zusammenhänge. Absolventen sollen in der Lage sein, komplexe landschaftsökologische Zusammenhänge in der Agrarlandschaft zu verstehen, zu analysieren und haben vertiefte Fähigkeiten im praktischen naturwissenschaftlichen Arbeiten.

Die Fachrichtung Nutztierbiologie vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten der analytischen und tierexperimentellen Methoden der Nutztierforschung. Absolventen können die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in Forschungsprojekten zur Biologie und Physiologie der Nutztiere sowie in Ansätzen mit landwirtschaftlichen Nutztieren als biomedizinische Modelle gezielt einsetzen. Außerdem können sie einen Sachkundenachweis für Tierversuche erwerben.


Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie (M.Sc.)

Die Endlichkeit fossiler Energieträger und Rohstoffe, aber auch negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima lassen Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit dem Master-Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“ reagiert die Universität Hohenheim auf die stark steigende Nachfrage des Arbeitsmarkts nach umfassend ausgebildeten Fachkräften im Bereich der erneuerbaren Energien.

Künftige Studierende erlernen pflanzenbauliche, technische und ökonomische Grundlagen in der Erzeugung von Rohstoff- und Energiepflanzen sowie deren Weiterverarbeitung zu Materialien oder Umwandlung in Energie und den damit verbundenen verfahrenstechnischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Implikationen. Spezialisieren können sich Master-Studierende z.B. in den Bereichen Pflanzenbau, Technik/Naturwissenschaft oder dem tropenbezogenen Bereich.


Zulassung und Bewerbung

Die Master-Studiengänge sind zulassungsbeschränkt. Voraussetzung für den Master in Agrarbiologie ist ein mindestens dreijähriger Bachelor-Abschluss in „Agrarbiologie“, „Agrarwissenschaften“, „Biologie“ oder einem als gleichwertig anerkannten akademischen Abschluss.
Wer den Master in Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie studieren möchte sollte einen Bachelor-Abschluss in Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie, Agrarwissenschaften, Bioenergie, Erneuerbare Energien, Forstwissenschaften oder einem fachlich ähnlichen Studiengang nachweisen. Vorteilhaft sind gute Englischkenntnisse. Bewerbungen sind für beide Studiengänge bis 15.7.2010 möglich.

Weitere Informationen unter http://www.uni-hohenheim.de/agrarbio-msc sowie www.uni-hohenheim.de/nawaro-msc.html. (PD)
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