In der Folge steigen die Preise für fossile Rohstoffe wie Hackschnitzel, so dass die Anlage von Energieholzplantagen zunehmend eine Alternative für Landwirte wird. Zusätzlich interessant werden die Energieholzplantagen auch vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele der Bundesregierung, wonach bis 2020 rund 20 Prozent des Gesamtstrombedarfs aus erneuerbaren Energien stammen soll.
Dass Energieholzplantagen hierzu einen erheblichen Anteil leisten können, stellte der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (
BMELV) in seinem gerade veröffentlichten Gutachten fest. Durch den Verkauf von Hackschnitzeln oder Steckhölzern profitieren Landwirte direkt von diesen Entwicklungen. Energieholzplantagen werden mit schnellwachsenden Baumarten wie Pappeln oder Weiden angelegt und alle drei oder vier Jahre geerntet. Nach maximal 20 Jahren werden die Stubben vollständig gerodet, so dass wieder eine uneingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung möglich ist. In Skandinavien und Osteuropa sind Energieholzplantagen bereits seit Jahren verbreitet.
Aufgrund des starken und neutralen Informationsbedarfs der Landwirte hat die
DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) ein neues SeminarSpezial zum Thema „Energieholzplantagen auf Ackerland" ausgearbeitet. Das Themenspektrum des Seminars umfasst neben Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen einen umfassenden Einblick in die Ertragsleistungen der Baumarten und die Standortsbedingungen, Techniken der Bestandesbegründung sowie in die Ernte von Energieholzplantagen. Abgerundet wird das Programm durch betriebswirtschaftliche Kalkulationen und eine Exkursion zu einer Energieholzplantage. (PD)