Agrarstrukturerhebung 2023: Endgültige Ergebnisse zur Bodennutzung und zum Zwischenfruchtanbau - Weizen wichtigstes Getreide, Zwischenfrüchte dienen überwiegend der Gründüngung. (c) proplanta
Wichtigstes Getreide ist weiterhin der Weizen
Bayerns Landwirte bewirtschaften mit 51,1 Prozent bzw. 1.039.800 Hektar weiterhin über die Hälfte des Ackerlandes mit Getreide zur Körnergewinnung einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM). Allerdings geht die hierfür genutzte Fläche im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2020 leicht zurück (-18.500 Hektar).
Die wichtigsten Fruchtarten dieser Kategorie sind Weizen mit 498.100 Hektar (47,9 Prozent der Getreidefläche) und Gerste mit 302.300 Hektar (29,1 Prozent der Getreidefläche). Körnermais/Mais zum Ausreifen einschließlich CCM hat mit einer Anbaufläche von 114.100 Hektar einen Anteil von 11,0 Prozent der Getreidefläche. Gegenüber dem Jahr 2020 gibt es 2,7 Prozent mehr Weizenflächen, 6,5 Prozent weniger Gerste und 4,9 Prozent weniger Körnermais/Mais zum Ausreifen einschließlich CCM.
Mehr Hülsenfrüchte, weniger Hackfrüchte – Pflanzen zur Grünernte nahezu konstant
Die Anbaufläche von Hackfrüchten nimmt im Dreijahresvergleich um 5,2 Prozent auf nunmehr 100.900 Hektar ab. Hiervon entfallen 61,5 Prozent auf den Anbau von Zuckerrüben ohne Saatguterzeugung (62.100 Hektar) und 38,3 Prozent auf den Kartoffelanbau (38.600 Hektar).
Im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2020 werden 14,6 Prozent mehr Hülsenfrüchte angebaut. Zwar nehmen die Anbauflächen für Erbsen (-16,7 Prozent) und Ackerbohnen (-13 Prozent) ab, jedoch legen die Anbauflächen für Sojabohnen (+41,9 Prozent) und Süßlupinen (+ 166,0 Prozent) deutlich zu. Sojabohnen werden auf insgesamt 26.300 Hektar angebaut.
Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte liegt mit 620.500 Hektar auf dem Niveau von 2020. Knapp zwei Drittel davon ist Silomais. Hier verringert sich die Anbaufläche um 5,0 Prozent auf 412.300 Hektar.
473.700 Hektar Zwischenfruchtanbau in Bayern – Gründüngung dominiert
Von 39.200 landwirtschaftlichen Betrieben werden auf 473.700 Hektar Zwischenfrüchte angebaut, davon knapp ein Viertel (105.000 Hektar) als Sommerzwischenfrucht im Jahr 2022 und mehr als drei Viertel als Winterzwischenfrucht zwischen 2022 und 2023. 83,2 Prozent beim Sommerzwischenfruchtanbau und 89,0 Prozent beim Winterzwischenfruchtanbau werden zur Gründüngung angebaut. Der Zwischenfruchtanbau zur Futtergewinnung (12,2 Prozent Sommer; 8,0 Prozent Winter) und der Anbau zur Biomasseerzeugung für die Energiegewinnung (4,6 Prozent Sommer; 3,0 Prozent Winter) spielen nur eine untergeordnete Rolle.