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20.09.2016 | 08:03 | Phytomedizin & Phytopathologie 

60. Deutsche Pflanzenschutztagung startet heute

Halle - Die größte agrarwissenschaftliche Tagung im deutschsprachigen Raum findet vom 20. – 23. September 2016 in Halle statt. Erwartet werden rund 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Pflanzenschutztagung
(c) proplanta
Erwartet werden rund 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zur Eröffnungsveranstaltung der 60. Deutschen Pflanzenschutztagung an der Martin-Luther Universität am 20.9. wird Friedel Cramer, Leiter des Referats Pflanzenschutz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Grußworte übermitteln.

Für das diesjährige gastgebende Bundesland Sachsen-Anhalt heißt Staatssekretär Dr. Ralf-Peter Weber vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie und für die Martin-Luther Universität der Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Michael Bron, die Gäste willkommen.

Der überwiegende Teil der Tagungsteilnehmer bezeichnet sich als Phytomediziner (Pflanzenärzte). Die Stadt Halle hat einen ganz besonderen Bezug zu diesem Thema: Hier lebte und arbeitete fast ein halbes Jahrhundert lang Prof. Julius Kühn. Er gilt nicht nur als wichtiger Phytopathologe des 19. Jahrhunderts, dessen Forschungen bis heute Gültigkeit besitzen. Er setzte sich auch erfolgreich dafür ein, dass in Deutschland ein agrarwissenschaftliches Studium möglich wurde.

Um diesem Wegbereiter der Phytomedizin ein ehrendes Andenken zu bewahren, verleiht die Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG) seit 1979 während der Tagung den mit 2.000 Euro dotierten Julius-Kühn-Preis an junge herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 40 Jahren. Weiterhin lebt der Name im Julius Kühn-Institut fort. Das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das Mitveranstalter der Tagung ist, trägt den ehrwürdigen Namen seit 2008.

Das Thema der am 21.9. stattfindenden Plenarveranstaltung „Pflanzenschutz –Effizienz und Vielfalt“, gleichzeitig Motto der Tagung, zeigt das Spannungsfeld, in dem sich der Pflanzenschutz befindet in Zeiten des Klimawandels, der wachsenden Weltbevölkerung, schrumpfender Agrarflächen aber auch gestiegenen Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Landwirte, Gärtner, Obstanbauer, Winzer oder Forstwirte müssen sich ständig an neue Gegebenheiten anpassen, und das nicht nur wegen Wetter-Kapriolen. Die Bedürfnisse der Verbraucher nach qualitativ hochwertigen, aber auch neuen Nahrungsmitteln oder die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten und Schädlingen durch den globalen Handel steigen. Der Nachweis neuer Schaderreger muss rasch und sicher erfolgen. Das gilt nicht nur für eingeschleppte fremde, sondern auch für sich veränderte Erreger wie Viren.

Diagnose, Biologie und Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten sind klassische Themen von Phytomedizinern. Forschungen z. B. von pflanzeneigenen Verteidigungsmechanismen, mit denen die Pflanze Schädlinge fernhält, wurden erst durch die Weiterentwicklung moderner Untersuchungsmethoden und neuer Erkenntnisse über genetische Hintergründe möglich.

Die Auswirkungen von Pflanzenschutzmaßnahmen zum Beispiel auf Bestäuber, Fragen aus dem ökologischen Pflanzenbau, Pflanzenschutz mit biologischen Mitteln, Pflanzenschutz in Städten und Gemeinden, aber auch rechtliche Vorgaben und Regelungen sind weitere Themen, die in den Sektionen der Tagung behandelt werden.

Das komplette Tagungsprogramm sowie die Kurzfassungen der über 600 Vorträge und Poster aus allen Bereichen der Phytomedizin und des Pflanzenschutzes steht unter www.pflanzenschutztagung.de kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung.
julius-kuehn
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