„Vor dem Hintergrund einer reformierten Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union werden auch wir unsere Agrarpolitik neu justieren müssen. So werden wir insbesondere die Landwirtschaftszweige unterstützen, in denen sich Wertschöpfung und Beschäftigung stark ausbauen lassen", sagte Reinholz am Montag anlässlich der 13. Jahrestagung Thüringer Landwirtschaft in Erfurt.
Nach den Vorstellungen des Ministeriums soll es zukünftig mehr Tierhaltung, mehr ökologischen Landbau und mehr Gartenbau im Freistaat geben. Gleichzeitig kündigte Minister Reinholz an, alle Agrarbetriebe weiterhin bei der Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter sowie ihrer Innovationsfähigkeit zu unterstützen. Schließlich sollen die ökologischen Leistungen der Landwirtschaft noch weiter steigen. Als Beispiele nannte Reinholz den Erhalt des Dauergrünlands, einen besseren Gewässerschutz, den Ausbau erneuerbarer Energien und eine Absenkung der Emissionen aus Tierhaltung und Düngung.
Die Vorschläge zur GAP-Reform, die die Europäische Kommission am 12. Oktober in Brüssel vorgelegt hat, müssen noch vom Europäischen Parlament sowie dem Agrarministerrat diskutiert und gebilligt werden. Minister Reinholz unterstrich, bei der Agrarministerkonferenz am Freitag in Suhl für seine Positionen eintreten zu werden. „Ich befürworte die stärkere Einbindung von Umweltzielen in die
GAP, doch nicht alle Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung. Ganz entschieden aber lehne ich die Idee einer progressiven Kappung der Beihilfen ab", sagte Reinholz. (PD)