Auf das deutsche Unternehmen Stührk aus dem schleswig-holsteinischen Marne entfallen dabei rund 1,1 Millionen Euro, wie die
EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte.
Gemeinsam mit den niederländischen Firmen Heiploeg, Klaas Puul und Kok Seafood hält Stührk laut Kommission einen Marktanteil von etwa 80 Prozent in Europa.
«Die Abstimmung der Garnelenpreise für Einzelhändler wirkte sich direkt auf die Endverbraucherpreise aus», hieß es in der Mitteilung der Brüsseler Behörde. Die Unternehmen sprachen demnach zwischen 2000 und 2009 Preise und Mengen ab. Nicht immer waren alle Firmen beteiligt.
«Es ist erstaunlich, wie detailliert die Nordseegarnelen-Händler im Rahmen ihrer häufigen Kontakte vertrauliche Geschäftsinformationen erörterten», erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.
Die Kungelei betraf den Verkauf von Nordseekrabben in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Stührk traf demnach Preisabsprachen für den deutschen Markt von März 2003 bis November 2007. Das Unternehmen Klaas Puul geht straffrei aus, weil es das Kartell meldete. Unerlaubte Zusammenarbeit zum Schaden von Konkurrenten und Verbrauchern ist in Europa verboten. (dpa)