Ein erster Verdacht, dass ein Betrieb im nördlichsten Bundesland mit belasteten Partien beliefert worden sein könnte, sei ausgeräumt worden, teilte das Ministerium am Montag mit. Untersuchungen von Rückstellproben in Mecklenburg-Vorpommern hätten ergeben, dass die gelieferte Partie nicht zu beanstanden ist.
Der Betrieb in Schleswig-Holstein war Ende Dezember vorsorglich für die Vermarktung seiner Milchwaren als Öko-Produkte gesperrt worden. Diese Sperre wurde am Freitag wieder aufgehoben, gab das Ministerium in Kiel bekannt. In Mecklenburg-Vorpommern wurden wegen Chemie-Rückständen in Viehfutter 22 Betriebe für den Bio-Markt gesperrt.
Wegen Chemie-Rückständen im Viehfutter sind in Mecklenburg-Vorpommern 22 Betriebe für den Bio-Markt gesperrt worden. Das mit Pflanzenschutzmitteln verunreinigte, jedoch als «Bio» deklarierte Futtermittel eines niederländischen Händlers war im Oktober über den Hafen Brake (Niedersachsen) unter anderem an einen großen Mischbetrieb im Nordosten geliefert worden, wie Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) am Montag in Schwerin sagte. Zu den gesperrten Firmen gehörten Legehennen-, Milchvieh-, Kälber- und Mastschweinbetriebe. In anderen Bundesländern seien weitere 30 Unternehmen mit dem belasteten Futter beliefert worden, hieß es. (dpa)