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08.06.2018 | 12:34 | Krabbenmarkt 

Krabbenfischer wollen Ausnahmeregelung für Beifangverordnung

Hannover - Im Streit zwischen Krabbenfischern und der EU-Kommission über die Beifangverordnung zeichnet sich aus Sicht von Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé (SPD) eine Lösung ab.

Beifangverordnung
(c) proplanta
Bei einem Gespräch von Spitzenvertretern der Branche und der EU-Kommission sei ein Weg verabredet worden, wie die Krabbenfischer von der verpflichtenden Anwendung des sogenannten Anlandegebots weiterhin ausgenommen werden könnten, teilte Honés Ministerium am Mittwoch in Hannover mit.

Hauptstreitpunkt ist die EU-Beifangverordnung, die bereits seit 2013 in Kraft ist. Darin wird den Fischern verboten, den Beifang aus den Netzen zurück ins Meer zu werfen. Die Fischer müssen die Tiere vielmehr sortieren und zurück an Land bringen. Diese Regelung betraf bisher nur größere Fische, für Krabben galt eine Ausnahmeregelung. Ab 2019 soll sie nicht mehr greifen.

Bei dem Gespräch in Brüssel sei verabredet worden, dass die Krabbenfischer mit einer Datenerhebung belegen sollen, dass eine Umsetzung eine außergewöhnliche Härte für sie darstellt, berichtete die Ministerin. Wenn dies gelinge, erscheine eine Verlängerung der Ausnahmeregelung über das Jahresende hinaus möglich. Das hätten die Kommissionsvertreter signalisiert. Vertreter der Branche hatten neue Regelung als praxisfremd und existenzbedrohend kritisiert. Sie wollen eine weitere Ausnahmeregelung für die Zukunft erreichen.
dpa
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